Siedlung nach der Bahnunterführung

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 07′ 26,27″ N: 12° 28′ 52,95″ O 51,12396°N: 12,48138°O
Koordinate UTM 33.323.752,51 m: 5.666.626,94 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.533.806,72 m: 5.665.545,14 m
  • Siedlung nach der Bahnunterführung, hier die südliche Baugruppe von Westen blickend

    Siedlung nach der Bahnunterführung, hier die südliche Baugruppe von Westen blickend

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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1920 entstand der Entwurf für die südliche, 1921 für die nördliche Baugruppe der Siedlung nach der Bahnunterführung von dem Leipziger Architekten Curt Schiemichen, der zugleich die Bauleitung innehatte. Bis 1921 wurden die acht Einfamilienhäuser und zwei Vierfamilienhäuser für die Bauherrin Bergmannswohnstättengesellschaft Borna mbH (BWG) errichtet. Sie dienten einfachen Bergarbeitern als neues Domizil. Vermutlich waren sie im nahegelegenen Braunkohlenwerk Borna bzw. dem Tagebau Borna-West tätig.
Die beiden Baugruppen an der heutigen Deutzener Straße liegen orthogonal zueinander. Die südliche Gruppe liegt direkt an der Straße, die nördliche an einer kurzen Stichstraße, welche für diese erst angelegt wurde. Die zweigeschossigen Putzbauten mit einst einheitlich roten Ziegeldächern besitzen rückliegende Hausgärten sowie ursprünglich eingeschossige Stallanbauten an den Einfamilienhäusern bzw. ein erhaltenes Nebengebäude mit Stallfunktion für das Mehrfamilienhaus. Die südliche Baugruppe besteht aus vier Einfamilienhäusern mit Satteldach und zwei größeren Vierfamilienhäusern mit Walmdach als akzentuierende Kopfbauten. Dem Bau ist mittig eine Treppe zur Straße vorgelagert. Die nördliche Baugruppe besteht aus vier Einfamilienhäusern, die unter einem Walmdach liegen. Die Fassaden der Wohnbauten waren eher konservativ gestaltet, wobei sich moderne Einflüsse beispielsweise an der rundbogigen Haustür der Nr. 66 feststellen lassen. Alle Wohneinheiten waren rund 70 m² groß konzipiert. Die Siedlung ist für die Zeit typisch mit Elementen der Selbstversorgung ausgestattet. Sie ist ein sehr frühes Beispiel für die Tätigkeit der BWG, welche sich erst 1920 gründete.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1920–1921

Quellen/Literaturangaben:
  • Bauaktenarchiv Borna, Deutzener Straße 56–74 (gerade).

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Bergmannswohnstättengesellschaft Borna mbH
  • Entwurf: Curt Schiemichen (Architekt)

BKM-Nummer: 30200090

Siedlung nach der Bahnunterführung

Schlagwörter
Ort
Borna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Siedlung nach der Bahnunterführung”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200090 (Abgerufen: 23. März 2025)
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