Ehemalige Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna (BWG)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 07′ 17,07″ N: 12° 29′ 24,72″ O 51,12141°N: 12,4902°O
Koordinate UTM 33.324.360,14 m: 5.666.321,60 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.534.426,31 m: 5.665.264,82 m
  • Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna, Blick von Südosten auf dekorierten Erker

    Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna, Blick von Südosten auf dekorierten Erker

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
    Bild
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Die Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna m.b.H. (BWG) wurde im April 1920 von verschiedenen Gesellschaftern gegründet, wie der Braunkohlenwerk Borna AG, der Vereinigten Kohlen-AG Dresden, der Gewerkschaft Viktoria Lobstädt und anderen regionalen Braunkohlenwerken, die im Südraum Leipzigs agierten. Der Sächsische Staat und die Stadt Borna gehörten ebenso dazu. Ziel der Gesellschaft war die Schaffung von Wohnraum für die Arbeitenden aus dem sich ausweitenden und zunehmend bedeutenden Wirtschaftszweig der Braunkohlenindustrie im Bornaer Revier. Für das generelle Vorhaben zur Errichtung von Wohneinheiten für Bergarbeiterfamilien beschloss die Reichsregierung im Januar 1920 Beihilfen aus Reichsmitteln. Innerhalb der ersten zehn Jahre entstanden in der Region fast 1000 Wohneinheiten, welche oft in Form von Doppel- und Reihenwohnhäusern mit Garten gestaltet waren. Untrennbar mit der BWG ist Curt Schiemichen verbunden. Der Leipziger Architekt und anfangs Geschäftsführer der BWG übernahm im Laufe der Jahre die Aufgaben von Entwurf und Bauoberleitung möglicherweise auch für den hiesigen Verwaltungssitz im Jahr 1935.

Das Verwaltungsgebäude entstand unweit des vorherigen Sitzes im Wettiner Hof. Es handelt sich um einen dreigeschossigen, rau verputzen Walmdachbau mit Natursteinsockel. Die Schmalseite mit einem kleinen Vorbau und Freitreppe als Haupteingang ist zur Straße ausgerichtet. An der Südseite befindet sich ein über beide Obergeschosse reichender, flacher und dekorierter Erker. Ursprünglich zierten ihn Schlägel und Eisen als unverkennbares Zeichen des Bergbaus. Die beiden Treppenhäuser an der Nordseite stehen als Risalite hervor. Das Objekt ist ein wichtiges Zeugnis für die große bergbaubedingte Siedlungstätigkeit zwischen den Weltkriegen und die damit verbundenen städtebaulichen Auswirkungen im Bornaer Revier. Darüber hinaus zeigt sich darin die wichtige Stellung der Stadt Borna in der Geschichte der Braunkohlenindustrie.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1935

Quellen/Literaturangaben:
  • Ehrhardt, Paul Albert/Mackowsky, Walter/Schiemichen, Curt: 10 Jahre Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna m. b. H. Berlin/Leipzig/Wien 1931.
  • Bauaktenarchiv Borna, Wettinstraße 7.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Eigentümer: Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna

BKM-Nummer: 30200045

Ehemalige Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna (BWG)

Schlagwörter
Ort
Borna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ehemalige Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna (BWG)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200045 (Abgerufen: 17. März 2025)
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