Als Kernstück der Betriebsberufsschule Großzössen kann das Schulgebäude gelten. Historische Luftbilder deuten auf eine Entstehungszeit innerhalb der 1950er Jahre hin. Der zweigeschossige, verputzte Walmdachbau besitzt einen über die Traufe hinausragenden, schmalen Risaliten. Dieser ist durch den segmentbogenförmigen Eingang mit Schlussstein, eine Fenstertür im Obergeschoss sowie einer Uhr darüber akzentuiert. Das Metallgeländer der balkonartigen Fenstertür weist das Bergbausymbol Schlägel und Eisen auf. Nach Süden schließen sich sieben, nach Norden elf Fensterachsen an den Risaliten an. Diese fensterreiche wie repräsentative Fassade ist zur Straße nach Lobstädt und Großzössen ausgerichtet. Das Schulgebäude ist ein künstlerisches, bildungs- wie wirtschaftsgeschichtliches Zeugnis der regionalen Braunkohlenindustrie.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:

• Erbauung 1950er Jahre
  

Quellen/Literaturangaben:

• Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1950er Jahre. 2021.
  
• Bauaktenarchiv Neukieritzsch, Betriebsberufsschule Großzössen.
  

BKM-Nummer: 30200041