Die Torpfeiler, die den Eingang zum Werksgelände mit einem kleineren Eingang und einer größeren Einfahrt markieren, sind massiv errichtet, überlebensgroß und mit Prellsteinen ausgestattet. Der obere Abschluss ist jeweils kleiner und nach oben leicht ausladend. Zur Werks- und Straßenseite ist je ein Schlägel-und-Eisen-Relief erkennbar, welches auf den Bergbau verweist. Als Eingang zum Werk hatten die Torpfeiler auch einen repräsentativen Charakter, der mit ihrem ästhetischen Anspruch korreliert. Sie zeugen von der lokalen Braunkohlenindustrie mit ihren einst zahlreichen Veredlungsstandorten und sind deshalb auch wirtschaftsgeschichtlich im Mitteldeutschen Revier bedeutsam.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung zwischen 1907 und 1930 (drei Torpfeiler)
Quellen/Literaturangaben:
- Barteld, Frank: Kohlebahnen im Bornaer Revier: Witznitz - Böhlen/Zwenkau - Espenhain. Berga/Elster 2011, S. 45–51.
- Großzössener Fabrik nahm 1907 ihre Arbeit auf. In: Leipziger Volkszeitung, 05.05.1997, S. 6.
- Abbau der ehemaligen Brikettfabrik Großzössen in drei Jahren beendet. In: Leipziger Volkszeitung, 12.07.1997, S. 18.
- Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen. Beucha/Markkleeberg 2011, S. 100, 282, 285, 287.
BKM-Nummer: 30200039