Die u-förmige Schaltwarte öffnet sich nach Süden und besteht aus vier Teilen: im Westen die 6-kV, im Norden die 20-kV- und im Osten die 30-kV-Station. Zwischen letztgenannten befindet sich ein kleinerer Verbindungsbau. Die mehrflügelige Schaltwarte mit geschosshohen Fenstern integriert sich trotz ihrer späteren Errichtung in die Werksanlage u. a. durch die Verwendung von gelben Klinkern, Lisenen und flachen Satteldächern. Die unterkellerten eingeschossigen Ebenen für die Schaltanlagen sind angehoben, weshalb die einzelnen Zugänge über Außentreppen erfolgen. Das Industriegebäude zeugt von der funktionellen Ausdifferenzierung, die es auch innerhalb dieses Braunkohlenwerkes gab, sowie von dem gesellschaftlichen Nutzen über die Werksgrenzen hinaus. Es ist damit ein wirtschafts- und technikgeschichtliches Zeugnis.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1954
Quellen/Literaturangaben:
- Christliches Umweltseminar Rötha e.V./Kulturbüro im Werk Espenhain (Hg.): Glück auf, Witznitz! Südraum Journal 10. Leipzig 1999, S. 6, 24, 29–31, 78–81.
- Thomas, Herbert: Die Chronik der Brikettfabrik Witznitz. Unveröffentlicht 1986, S. 4, (1977) S. 2.
- Bauaktenarchiv Borna, Witznitzer Werkstraße.
BKM-Nummer: 30200027