Das unterkellerte, gelbe Klinkergebäude mit flachem Satteldach teilt sich in einen südlichen, dreigeschossigen Teil und eine wesentlich längere, eingeschossige Maschinenhalle. Pfeilerartig hervortretende Lisenen gliedern den Baukörper ähnlich zu den Nachbargebäuden. Ein Unterschied besteht in den hellgrauen Fenstereinfassungen aus Beton, welche im Giebel elliptisch geformt sind. Damit zeigt sich eine aufwendigere Gestaltung im Vergleich zu den benachbarten Fabrikgebäuden. Zudem verdeutlicht sich hierin die wichtige Stellung innerhalb der Werksanlage. Im Inneren sind u. a. die verglaste Schaltempore mit Treppe und Geländer, die umfangreiche Schaltwarte im Keller und ein Brückenkran erhalten. Als zentraler Teil der Verstromung ist das wirtschafts- und technikhistorische Objekt bedeutend.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021/2022)
Datierung:
- Erbauung 1912–1913
Quellen/Literaturangaben:
- Christliches Umweltseminar Rötha e.V./Kulturbüro im Werk Espenhain (Hg.): Glück auf, Witznitz! Südraum Journal 10. Leipzig 1999, S. 26–31, 82.
- Thomas, Herbert: Chronik der Brikettfabrik Witznitz. Unveröffentlicht 1986, S. 7, 17, (1955) S. 2f.
- Bauaktenarchiv Borna, Witznitzer Werkstraße.
BKM-Nummer: 30200026