Maschinenhaus (Brikettfabrik Witznitz)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 08′ 33,54″ N: 12° 30′ 2,81″ O 51,14265°N: 12,50078°O
Koordinate UTM 33.325.180,91 m: 5.668.658,29 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.535.151,17 m: 5.667.633,11 m
  • Maschinenhaus der ehemaligen Brikettfabrik Witznitz, Blick von Südost

    Maschinenhaus der ehemaligen Brikettfabrik Witznitz, Blick von Südost

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Zwischen dem Kesselhaus, Schornstein und dem Umspannwerk (Schaltwarte) befindet sich seit Werksbeginn lokal wie funktional das einstige Maschinenhaus. Der auch als »Zentrale« bezeichnete Bau beinhaltete die Kernaufgabe des Kraftwerkes, nämlich die Umwandlung von Dampf aus dem Kesselhaus in elektrischen Strom, welcher in der benachbarten Schaltanlage verteilt wurde. Ursprünglich waren für diesen Dienst zwei Dampfturbinen (Vulkan Hamburg) und zwei Generatoren (Siemens-Schuckert Berlin) eingebaut. Der Dampf brachte zunächst die Turbine in Drehung, diese Bewegung übertrug sich zum Generator, welcher die Bewegungsenergie schließlich in elektrische umwandelte. Mit dem technischen Fortschritt kam es immer wieder zu Erneuerungen der Maschinen, erstmals bereits 1917. Für die Aufstellung einer neuen Turbine wurde 1942 das Gebäude nach Norden erweitert. Mit der Stilllegung des Kraftwerkes entfernte man die wesentlichen Teile der technischen Ausstattung, um einer geplanten soziokulturellen Nutzung als »Kulturgenerator Witznitz« Platz zu schaffen.
Das unterkellerte, gelbe Klinkergebäude mit flachem Satteldach teilt sich in einen südlichen, dreigeschossigen Teil und eine wesentlich längere, eingeschossige Maschinenhalle. Pfeilerartig hervortretende Lisenen gliedern den Baukörper ähnlich zu den Nachbargebäuden. Ein Unterschied besteht in den hellgrauen Fenstereinfassungen aus Beton, welche im Giebel elliptisch geformt sind. Damit zeigt sich eine aufwendigere Gestaltung im Vergleich zu den benachbarten Fabrikgebäuden. Zudem verdeutlicht sich hierin die wichtige Stellung innerhalb der Werksanlage. Im Inneren sind u. a. die verglaste Schaltempore mit Treppe und Geländer, die umfangreiche Schaltwarte im Keller und ein Brückenkran erhalten. Als zentraler Teil der Verstromung ist das wirtschafts- und technikhistorische Objekt bedeutend.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021/2022)

Datierung:
  • Erbauung 1912–1913

Quellen/Literaturangaben:
  • Christliches Umweltseminar Rötha e.V./Kulturbüro im Werk Espenhain (Hg.): Glück auf, Witznitz! Südraum Journal 10. Leipzig 1999, S. 26–31, 82.
  • Thomas, Herbert: Chronik der Brikettfabrik Witznitz. Unveröffentlicht 1986, S. 7, 17, (1955) S. 2f.
  • Bauaktenarchiv Borna, Witznitzer Werkstraße.

BKM-Nummer: 30200026

Maschinenhaus (Brikettfabrik Witznitz)

Schlagwörter
Ort
Borna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung, nicht kommerziell). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Maschinenhaus (Brikettfabrik Witznitz)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200026 (Abgerufen: 28. März 2025)
Seitenanfang