Siedlung des Friedens; Horst-Wessel-Siedlung (ehem.) auch Heimstättensiedlung Rötha

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Rötha
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 11′ 51,91″ N: 12° 25′ 28,58″ O 51,19775°N: 12,4246°O
Koordinate UTM 33.320.067,80 m: 5.674.968,55 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.529.784,75 m: 5.673.729,68 m
  • Siedlung, bestehend aus 30 Einfamilien- und 30 Doppelwohnhäusern, Schrägluftbild von Südost

    Siedlung, bestehend aus 30 Einfamilien- und 30 Doppelwohnhäusern, Schrägluftbild von Südost

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
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Die für die Stammarbeiter der Aktiengesellschaft Sächsische Werke errichtete Siedlung liegt im Osten von Rötha und besteht aus 30 giebelständigen Einfamilienwohnhäusern (Nr. 1-30) und 30 traufständigen Doppelwohnhäusern (Nr. 31-60). Die ursprünglich nach den NS-Größen Albert-Schlageter und Horst-Wessel benannte Kleinsiedlung, die mit Selbstversorgergärten auf etwa 1000 qm großen Parzellen und einer überschaubaren Siedlungsgemeinschaft den wohnungsbaupolitischen Zielen der Nationalsozialisten entsprach, trägt heute den neutralen Straßennamen „Siedlung des Friedens“. Die um 1938 nach Entwürfen des Leipziger Architekten Walter Lucas vom Verein Siedlungsdienst Leipzig-Land (Sitz Markkleeberg) errichteten eingeschossigen Einfamilienhäuser mit ausgebautem Satteldach und Stallanbau verfügten bei etwa 70 qm Wohnfläche über zwei Räume und eine Wohnküche im Erdgeschoss sowie zwei Schlafzimmer im Dachgeschoss. Der Stallanbau nahm ursprünglich auch den Wirtschaftsraum mit WC auf. Der teilunterkellerte Haustyp ist massiv gemauert und verputzt, die Bauzeichnungen zeigen einen Bruchsteinsockel und eine vertikal verbretterten Giebel und Stall. Durch Um- und Anbauten wurde die ursprünglich monoton wirkende Siedlung stark überformt und heutigen individualisierten Wohnbedürfnissen angepasst.
Die Einfamilienhaussiedlung ist als Teil des Wohnungsbauprogramms für die Stammarbeiter der kriegswichtigen Braunkohlen- und Großkraftwerke in Böhlen und Espenhain der Aktiengesellschaft Sächsische Werke sozial- und ortsgeschichtlich sowie städtebaulich relevant.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1939–1940 (Siedlung)

Quellen/Literaturangaben:
  • Hauptstaatsarchiv Leipzig, Signatur 20640, Nr. 092 Rötha, Horst-Wessel-Siedlung, Nr. 105

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Aktiengesellschaft Sächsische Werke
  • Entwurf: Lucas, Walter, Leipzig (Architekt)

BKM-Nummer: 30100322

Siedlung des Friedens; Horst-Wessel-Siedlung (ehem.) auch Heimstättensiedlung Rötha

Schlagwörter
Ort
Rötha
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Siedlung des Friedens; Horst-Wessel-Siedlung (ehem.) auch Heimstättensiedlung Rötha”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100322 (Abgerufen: 18. März 2025)
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