Bei den zwei bis 1942 errichteten Wohnblöcken mit insgesamt 16 Kleinwohnungen kam jeweils zweimal der Vierfamilienhaustyp A1 als Zweispänner mit drei Schlafräumen, Wohnzimmer mit angeschlossener Küche und Bad bei 57,5 qm Wohnfläche zum Einsatz. Die massiv gemauerten Gebäude mit Satteldach sind verputzt und traditionell gestaltet mit Bruchsteinsockel, schlicht profiliertem Traufgesims und regelmäßig gegliederten Fassaden mit ursprünglich Kreuzstockfenster und Fensterläden. Die Eingänge liegen straßenseitig und sind durch früher hervortretende Türleibungen mit darüber angeordneten zweigeteiltem Oberlicht sowie ursprünglich einer hölzernen Rahmenfüllungstür betont. Die Dachgeschossebene wurde nachträglich zu Wohnzwecken ausgebaut (nur bei Nr. 17 und 19) und mit Gauben und Dachflächenfenstern versehen sowie die Fassaden gedämmt, neu verputzt und farblich gestaltet.
Die im Auftrag der ASW errichtete Wohnbebauung ist im Kontext der Entwicklung von Böhlen zum Industrieort sozial- und ortsgeschichtlich sowie städtebaulich relevant.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1940–1941 (Vierfamilienwohnhaus)
Quellen/Literaturangaben:
- Archiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B18206, B18888.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna m.b.H.
- Entwurf: Aktiengesellschaft Sächsische Werke
BKM-Nummer: 30100320