Siedlung Böhlen am Röthaer Fußweg, Einfamilienwohnhaus Typ 90

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Böhlen (Sachsen)
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 12′ 9,43″ N: 12° 23′ 28″ O 51,20262°N: 12,39111°O
Koordinate UTM 33.317.747,37 m: 5.675.592,32 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.527.440,77 m: 5.674.258,23 m
  • Siedlungsteil, bestehend aus zwölf Doppelwohnhäusern, Blick in die Straße Am Streitteich nach Südwest

    Siedlungsteil, bestehend aus zwölf Doppelwohnhäusern, Blick in die Straße Am Streitteich nach Südwest

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
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  • Siedlungsteil, bestehend aus zwölf Doppelwohnhäusern, Blick in die Straße Am Streitteich nach Nordwest

    Siedlungsteil, bestehend aus zwölf Doppelwohnhäusern, Blick in die Straße Am Streitteich nach Nordwest

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
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Das Gelände zwischen dem Röthaer Fußweg (heute Jahnstraße) und der Straße Am Streitteich erwarben die Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW) und die Braunkohle-Benzin-Aktiengesellschaft BRABAG in den 1930er Jahren, um für ihre Betriebsangehörigen Wohnhäuser zu errichten. Für den Siedlungsteil entlang der Südwestseite der Straße Am Streitteich zwischen der Freiherr-vom-Stein-Straße und dem Kreuzungsbereich der Waldstraße mit der Glück-Auf-Straße beauftragte die BRABAG 1935 die Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna mbH mit dem Bau von zwölf Doppelwohnhäusern. Der Entwurf stammt vom Leipziger Architekten Curt Schiemichen, den eine langjährige Zusammenarbeit mit der Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna verband. Der zweigeschossige traufständige Einfamilienhaustyp mit Satteldach und charakteristischer, über beide Haushälften reichender Hechtgaube ist über eine Doppelgarage mit dem nächsten Doppelwohnhaus verbunden. Die voll unterkellerten Gebäude sind massiv gemauert und verputzt. Die schlichte Gestaltung der regelmäßig gegliederten Fassaden zeichnet sich durch ein markantes Rundfenster und ein zurückhaltend gestaltetes Traufgesims aus. Der Eingang liegt an der Stirnseite mit einer einläufigen Treppe entlang der Straßenfassade hinter dem Rundfenster. Das Raumprogramm umfasste ursprünglich bei 46 qm Wohnfläche fünf Zimmer, Küche mit Speisekammer und Bad mit WC. Die für die Angestellten der BRABAG in Böhlen errichteten Wohnhäuser sind im Kontext der Entwicklung von Böhlen zum Industrieort sozial- und ortsgeschichtlich relevant.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1935–1936 (Doppelwohnhaus)

Quellen/Literaturangaben:
  • Archiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B12937, B12938, B12945, B18387, B20363, B20452, B20461, Böhlen, BWG, BRABAG, 1935.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Entwurf: Schiemichen, Curt, Architekt, Leipzig
  • Ausführung: Heine, F. Herbert, Baumeister
  • Bauherr: Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna m.b.H.

BKM-Nummer: 30100267

Siedlung Böhlen am Röthaer Fußweg, Einfamilienwohnhaus Typ 90

Schlagwörter
Ort
Böhlen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Siedlung Böhlen am Röthaer Fußweg, Einfamilienwohnhaus Typ 90”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100267 (Abgerufen: 25. März 2025)
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