Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte der VEB Kombinat »Otto Grotewohl« Böhlen als Nachfolger der ASW das Barackenlager unter anderem für die »Gesellschaft für Sport und Technik« der Belegschaft. 1953 wurde der Architekt Walter Gutzschebauch beauftragt, in die ehemalige Küchenbaracke Pferdestallungen und im Obergeschoss eine Hausmeisterwohnung einzubauen. Heute dienen die vielfach überformten Flachbauten verschiedenen Gewerbebetrieben als Werkstatt, Büro und Lager. Das Wohnlager Gaulis ist als bauliches Zeugnis für den Einsatz von Zwangsarbeitern im Werk Böhlen von orts-, sozial und wirtschaftsgeschichtlicher Relevanz.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1940 (Barackenlager)
Quellen/Literaturangaben:
- Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B21683, Böhlen, Gaulis, Barackenlager Ausbau.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Aktiengesellschaft Sächsische Werke (GND: 355314-0)
- Bauherr: VEB Kombinat »Otto Grotewohl« Böhlen (GND: 2049916-4)
- Entwurf: Gutzschebauch, Walter (Architekt, Rötha)
BKM-Nummer: 30100255