Lore/Hunt

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 10′ 56,68″ N: 12° 21′ 1,26″ O 51,18241°N: 12,35035°O
Koordinate UTM 33.314.819,14 m: 5.673.447,41 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.524.602,52 m: 5.671.995,61 m
  • Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Ausstellungsstück, Lore und zwei Baggerschaufeln aus dem Tagebau Zwenkau, Blick nach Südwest

    Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Ausstellungsstück, Lore und zwei Baggerschaufeln aus dem Tagebau Zwenkau, Blick nach Südwest

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
    Bild
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Die beiden Baggerschaufeln und die Lore stehen mit einigen Findlingen aus dem Tagebau als Ausstellungsstücke im Einfahrtsbereich des Betriebsgeländes der Mitteldeutschen Umwelt- und Entsorgungsgesellschaft (MUEG) am nördlichen Rand des ehemaligen Abbaufeldes Peres.
Der aufgestellte Förderwagen, auch Hunt oder Lore genannt, diente ursprünglich als gleisgebundenes Fördermittel zur Förderung von Abraum bzw. Abraummaterial im Braunkohlebergbau.
Die ersten Förderwagen wurden im Bergbau Untertage ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Streckenförderung eingesetzt. Anfänglich wurden diese von den jungen Bergleuten von den Abbaubetriebspunkten bis in die Hauptstrecken geschoben und von dort aus von Grubenpferden oder mittels Seilförderung zum Füllort gefördert. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ging man dazu über, Wagen mit größeren Fassungsvermögen zu entwickeln und einzusetzen.
Die Bauform des Förderwagens setzt sich aus den drei Hauptbestandteile des Wagenkastens, Rahmengestells und Radsatzes sowie den Verbindungs-und Bauelementen der Kupplung und des Puffers zusammen. Entscheidend für die Konstruktion des Wagenkastens sind stets die Querschnittform, der verwendete Werkstoff, der Fassungsraum und seine Abmessungen.
Der präsentierte Förderwagen der Spurbreite 900 Millimeter stammt aus dem Tagebau Zwenkau und zeigt einen eher kastenförmigen Querschnitt. Die Stahlkonstruktion des Wagenkastens ist seitlich durch Kastenprofile verstärkt und ist für den seitlichen Kippvorgang deutlich erhöht auf dem Unterbau befestigt. Das Untergestell der Lore, das die Verbindung zwischen Wagenkasten und Radsätzen herstellt, besteht aus einem Rahmenkasten aus Doppel-T-Profilen. An den Stirnseiten des Untergestells ist die Kupplung aus Eisenringen angebracht, in die ein dazugehöriger Haken einhaken konnte. Ein Puffer zum Abfangen auftretender Stöße durch den Förderbetrieb ist nicht erkennbar. Der Radsatz aus Eisen, auch Geläuf genannt, besteht aus Achse und Rad sowie den dazu gehörigen Verbindungsstücken und ist am Unterboden des Untergestells befestigt.
Die beiden seitlich aufgestellten Schaufeln stammen von einem früher im Tagebau Zwenkau eingesetzten Eimerkettenbagger.
Die Ausstellungsobjekte sind als Zeugnisses des Bergbaus im Südraum Leipzig bergbaugeschichtlich und technikgeschichtlich bedeutend.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022/2023)

Datierung:
  • Erbauung 2000 (Lore)

Quellen/Literaturangaben:
  • --

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: MUEG, Mitteldeutsche Umwelt- und Entsorgungsgesellschaft
  • Eigentümer: MUEG, Mitteldeutsche Umwelt- und Entsorgungsgesellschaft

BKM-Nummer: 30100210

Lore/Hunt

Schlagwörter
Ort
Lippendorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Lore/Hunt”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100210 (Abgerufen: 23. März 2025)
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