Die Gipslagerhalle zeigt vorbildhaft, wie aus der Funktion eine kraftvolle Form entwickelt wurde, deren Gestaltung das Corporate Design des Kraftwerks bis ins Detail umsetzt. Dazu zählen neben der Gestaltung der Baukörper mit der schlichten, aber eleganten Dachform, die weichen Konturen durch abgerundete Gebäudeecken, die Gliederung der Fassaden durch Sichtbetonsockel und vertikaler Aludeckschalung aus metallic lackierten Trapezblechen. In die insgesamt hermetisch verschlossene Fassade sind an wenigen funktionsbedingten Stellen Doppeltüren aus blau lackiertem Stahlblech und Bullaugenfenster in regelmäßiger Anordnung eingelassen.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1998 (Gipslagerhalle)
Quellen/Literaturangaben:
- Energie & Management stellt vor: Braunkohlenkraftwerk Lippendorf; In: E&M (1996), S. I-VIII.
- Christliches Umweltseminar Rötha e. V./Kulturbüro Espenhain (Hgg.): Braunkohle-Energie-Chemie. 80 Jahre Industrieentwicklung am Standort Böhlen-Lippendorf; Südraum Journal 15. Leipzig 2004, S. 85-91.
- Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen; Beucha/Markkleeberg 2011, S. 135-141.
- Barthel, Gerd: In Neubau auf Kraftwerksgelände Lippendorf können 20.000 Tonnen Gips zwischengelagert werden.; In: Leipziger Volkszeitung/Leipziger Volkszeitung, Ressort: Borna, 27.05.1998, S. 12.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: VEAG Vereinigte Energiewerke AG, Berlin (GND: 2125058-3)
- Eigentümer: Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) (GND: 1141617390)
- Entwurf: Angerer, Fred; Feuser, Gerhard (Architekt, GND: 104597704)
BKM-Nummer: 30100194