Die Fassaden des in Stahlbetonskelettbauweise errichteten Ausstellungsbaus sind durch die Profile der Pfosten-Riegel-Konstruktion horizontal gegliedert mit transparenten Glas- und geschlossenen Flächen aus metallic lackierten Alublechen. Abweichend vom Corporate Design der Kraftwerksarchitektur durch Abrundung weich gestalteten Gebäudekonturen sind die Gebäudeecken kantig ausgebildet. Der Treppenturm ist mit einer vertikalen Verkleidung mit Alublechen geschlossen gestaltet. Der Zugang erfolgt über einen aus der Fassade tretenden Windfang zwischen Turm und Halle. Dem Besucherzentrum südlich vorgelagert ist die Steinskulptur »Die 2 Blöcke«.
Bereits vor Fertigstellung des Kraftwerks konnte die Bau- und Montagestelle besichtigt werden. Mit Eröffnung des Besucherzentrums im Mai 2001 gehört dies nun zum festen Angebot vor Ort.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1995–2001 (Besucherzentrum)
Quellen/Literaturangaben:
- Christliches Umweltseminar Rötha e. V./Kulturbüro Espenhain (Hgg.): Braunkohle-Energie-Chemie. 80 Jahre Industrieentwicklung am Standort Böhlen-Lippendorf; Südraum Journal 15. Leipzig 2004, S. 85-91.
- Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hgg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer; 3. Aufl., Leipzig 2016, S. 210-214.
- Energie & Management stellt vor: Braunkohlenkraftwerk Lippendorf; In: E&M (1996), S. I-VIII.
- Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen; Beucha/Markkleeberg 2011, S. 135-141.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: VEAG Vereinigte Energiewerke AG, Berlin (GND: 2125058-3)
BKM-Nummer: 30100168