Beim früheren Kontorgebäude handelt sich um einen zweigeschossigen Bau mit flach geneigtem Dach und oktogonalem Turmaufsatz. Die Fassaden mit Klinkerrahmungen und verputzten Rücklagen, als klinkerbautypische Schmuckelemente Konsölchenfriese. Der Turmaufsatz ist vollständig in Klinker ausgeführt.
Das Gebäude ist ein Dokument der Industriegeschichte am Ort und in der Region, es verweist auf die Braunkohlenindustrie, die für die jüngere Entwicklung des Südraums Leipzig eine enorm wichtige Rolle spielte. Das Zwenkauer Braunkohlewerk, dessen Betrieb bereits 1906 eingestellt wurde, ist ein Beispiel für den frühen industriellen Braunkohleabbau, der noch unter Tage erfolgte.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021/2022)
Datierung:
- Erbauung 1890–1891 (Verwaltungsgebäude)
Quellen/Literaturangaben:
- Wünschmann, Dietrich: Das Braunkohlenwerk Zwenkau 1890 - 1908; Zwenkau 2003.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Graichen, Hermann
- Entwurf/Ausführung: Haeuser, P. C. (Baumeister, Zivilingenieur)
BKM-Nummer: 30100135