Durch den bis 1991 erfolgten Tagebau kam es in den 1970er und 80er Jahren zu (Teil)Devastierungen der Ortschaften Berndorf, Zschagast und Käferhain sowie zur Stilllegung und Demontage des Abschnitts GroitzschLucka der der Bahnstrecke GeschwitzMeuselwitz. Die geplante Devastierung von Langenhain wurde 1990 gestoppt, seit 2021 steht fest, dass der Ort Obertitz nicht mehr für den Tagebau weichen muss. Nach der Rekultivierung der Tagebaufolgelandschaft und der bis 2060 prognostizierten vollständigen Flutung des Restlochs wird der etwa 840 Hektar große Groitzscher See zu den größten künstlichen Gewässern in Mitteldeutschland zählen.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021/2022)
Datierung:
- Erbauung 1974-1991 (2030-2040 ursprünglich geplant), Kohleförderung ab 1977 (Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Abbaufeld Groitzscher Dreieck)
Quellen/Literaturangaben:
- Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hgg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer; 3. Aufl., Leipzig 2016, S. 227/228.
- Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen; Beucha/Markkleeberg 2011, S. 158, 173, 290.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: MIBRAG
- Eigentümer: MIBRAG
BKM-Nummer: 30100124