Über Bandanlagen des Tagebaus gelangt die Rohkohle aus verschiedenen Flözen mit entsprechend unterschiedlichen Heizwerten, Asche-, Wasser- und Schwefelgehalten in den Brecherturm, wo sie auf eine Stückgröße von maximal 50 Millimeter zerkleinert wird. Zuvor wird über den Kohleprobennehmer die Qualität der Kohle untersucht, um im Kohlegemisch die vertraglich fixierten Qualitätsparameter sicherstellen zu können. Über eine 2,8 Kilometer lange Bandanlagen wird das Kohlegemisch ins nahe gelegenen Kraftwerk Lippendorf transportiert.
In die Anlage des KMS investierte die MIBRAG 150 Millionen DM und beauftragte die MAN Takraf Fördertechnik GmbH aus Leipzig mit der Errichtung der Hauptausrüstung. Dazu zählten neben Sieb- und Brechsystem sowie den Bändern auch Kohleabsetzer, Kohlekratzer und die Elektroausrüstungen. Im April 1998 wurde die Anlage in Betrieb genommen.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021/2022
Datierung:
- Erbauung 1998 (Kohlemisch- und Stapelplatz)
Quellen/Literaturangaben:
- Barthel, Gerd: Schwarzes Gold geht am 12. Mai erstmals auf die Reise in Lippendorfer Kraftwerksbunker / Letzte Funktionsproben laufen. Fakten zum Tagebau und Kraftwerksblock S; In: Leipziger Volkszeitung/Leipziger Volkszeitung, Ressort: Borna, 08.05.1999, S. 34.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: MIBRAG (GND: 5103279-X)
- Bauherr: MIBRAG (GND: 16330196-7)
- Ausführung: MAN Takraf Fördertechnik GmbH, Leipzig (GND: 2076897-7)
BKM-Nummer: 30100113