Kohle-, Misch- und Stapelplatz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 10′ 22,73″ N: 12° 20′ 18,97″ O 51,17298°N: 12,3386°O
Koordinate UTM 33.313.960,25 m: 5.672.428,37 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.523.785,93 m: 5.670.942,39 m
  • Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Kohlemisch-und-Stapelplatz, Schüttguthalde, Blick nach Norden

    Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Kohlemisch-und-Stapelplatz, Schüttguthalde, Blick nach Norden

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
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  • Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Kohlemisch-und-Stapelplatz, Schrägluftbild von Südost

    Tagebau Vereinigtes Schleenhain, Kohlemisch-und-Stapelplatz, Schrägluftbild von Südost

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
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Der Kohle-Misch-und-Stapelplatz (KMS) des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain befindet sich im ehemaligen Tagebauloch des ausgekohlten Teilfeldes Peres und wurde im Zuge der Umstellung des Tagebaus auf Bandbetrieb 1998 nach dessen Wiederanfahren erbaut. Hauptbestandteil ist die etwa 820 Meter lange Schüttguthalde, die von zwei mobilen Portalkratzern bedient und über den Leitstand der Tagesanlagen vollautomatisch gesteuert wird. Darüber hinaus fördert der zusätzlich eingesetzte Absetzer 2020 auf Schienenfahrwerk mit Zwischenförderer Bandschleifenwagen das Kohlegemisch vom Transportband auf und beschüttet neben der stationär eingefassten Halde eine seitlich angelegte mobile Kohlehalde. Dort beladen Radlader LKWs für den Straßentransport, die im Leerzustand und nach Beladung auf einer ebenfalls zum KMS gehörenden geeichten Waagstation gewogen werden. Die Lagerkapazitäten reichen bis maximal 300.000 Tonnen Rohbraunkohle. Die tiefe Lage im Tagebauloch verhindert Lärmemissionen in die nahegelegenen Ortschaften Kieritzsch und Medewitzsch.
Über Bandanlagen des Tagebaus gelangt die Rohkohle aus verschiedenen Flözen mit entsprechend unterschiedlichen Heizwerten, Asche-, Wasser- und Schwefelgehalten in den Brecherturm, wo sie auf eine Stückgröße von maximal 50 Millimeter zerkleinert wird. Zuvor wird über den Kohleprobennehmer die Qualität der Kohle untersucht, um im Kohlegemisch die vertraglich fixierten Qualitätsparameter sicherstellen zu können. Über eine 2,8 Kilometer lange Bandanlagen wird das Kohlegemisch ins nahe gelegenen Kraftwerk Lippendorf transportiert.
In die Anlage des KMS investierte die MIBRAG 150 Millionen DM und beauftragte die MAN Takraf Fördertechnik GmbH aus Leipzig mit der Errichtung der Hauptausrüstung. Dazu zählten neben Sieb- und Brechsystem sowie den Bändern auch Kohleabsetzer, Kohlekratzer und die Elektroausrüstungen. Im April 1998 wurde die Anlage in Betrieb genommen.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021/2022

Datierung:
  • Erbauung 1998 (Kohlemisch- und Stapelplatz)

Quellen/Literaturangaben:
  • Barthel, Gerd: Schwarzes Gold geht am 12. Mai erstmals auf die Reise in Lippendorfer Kraftwerksbunker / Letzte Funktionsproben laufen. Fakten zum Tagebau und Kraftwerksblock S; In: Leipziger Volkszeitung/Leipziger Volkszeitung, Ressort: Borna, 08.05.1999, S. 34.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: MIBRAG (GND: 5103279-X)
  • Bauherr: MIBRAG (GND: 16330196-7)
  • Ausführung: MAN Takraf Fördertechnik GmbH, Leipzig (GND: 2076897-7)

BKM-Nummer: 30100113

Kohle-, Misch- und Stapelplatz

Schlagwörter
Ort
Lippendorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Kohle-, Misch- und Stapelplatz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100113 (Abgerufen: 20. März 2025)
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