Kinderkrippe, heute Gemeindezentrum

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Rötha
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 11′ 25,58″ N: 12° 27′ 59,74″ O 51,19044°N: 12,4666°O
Koordinate UTM 33.322.973,07 m: 5.674.053,43 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.532.725,01 m: 5.672.933,88 m
  • Gebäude der ehemaligen Kinderkrippe, heute Sitz der Gemeindeverwaltung, Blick nach Nordost

    Gebäude der ehemaligen Kinderkrippe, heute Sitz der Gemeindeverwaltung, Blick nach Nordost

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
    Bild
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Fast zeitgleich mit dem Kindergarten in der Otto-Heinig-Straße 37 wurde 1969 die Kinderkrippe am Wolfschlugener Weg eröffnet. In Vorausschau einer Erhöhung der Förderkapazitäten des nahe gelegenen Tagebaus Espenhain wurde im südwestlichen Teil des Dorf Espenhain ab 1966 ein Wohngebiet mit 310 Wohneinheiten für die Angestellten des VEB Kombinats Espenhain entwickelt. Dazu gehörte auch die Einrichtung einer Kombination mit Kindergarten und Kinderkrippe, die am südwestlichen Rand des Wohngebietes in der Otto-Heinig-Straße projektiert wurde. Stattdessen kam es zum Bau von zwei separaten Kindereinrichtungen: des Kindergartens in der Otto-Heinig-Straße und der Kinderkrippe am Wolfschlugener Weg, die zunächst als Wochenkrippe für 64 Kinder konzipiert und in Betrieb ging und später als Tageskrippe geführt wurde.
Das Planungskollektiv VEB Leipzig Projekt folgte im Entwurf dem Katalog der VEB Typenprojektierung bei der Deutschen Bauakademie für Kinderkrippen und Kindergärten und verwendete für den zweigeschossigen Komplex Module der Typenserie 66. Der Typenbau mit nach außen entwässerndem Flachdach steht abgerückt von der Otto-Heinig-Straße nach Süden orientiert auf dem Grundstück und verfügt seit 1993 nur noch über den zweigeschossigen Trakt der früheren Gruppenräume. Der nach Norden angeschlossene frühere Wirtschaftstrakt wurde zugunsten eines öffentlichen Stellplatzes und des Nordeingangs für die Gemeindeverwaltung und des im Haus ansässigen medizinischen Versorgungszentrums abgerissen.
Die Gestaltung der Fassaden war auf die Vorgaben der Streifen- bzw. Plattenbauweise abgestimmt und wies für den Gruppentrakt nach Süden eine großzügige Belichtung mit regelmäßig angeordneten Fenstern mit Unterlicht zwischen dem Schottenraster auf. Die Nordseite war hingegen funktional bedingt in weiten Teilen nur mit Oberlichtern befenstert.
Nach dem Rückbau und Sanierung wurden die Fenster erneuert und neu untergliedert sowie in ihrer Größe durch die Erhöhung der Brüstung verkleinert und auf der Nordseite teilweise auch vergrößert. Durch das Wärmedämmverbundsystem ist die ursprüngliche elementierte Gliederung der Fassaden überdeckt worden und nur noch in der Farbgestaltung angedeutet.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1967–1969 (Kinderkrippe)

Quellen/Literaturangaben:
  • Sperling, Wolfgang: 700 Jahre Espenhain 1322-2022; Espenhain 2022, S. 47ff., S. 305-306.
  • Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B22539_Espenhain_Kinderkrippe.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Entwurf: VEB Leipzig Projekt

BKM-Nummer: 30100089

Kinderkrippe, heute Gemeindezentrum

Schlagwörter
Ort
Espenhain
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Kinderkrippe, heute Gemeindezentrum”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100089 (Abgerufen: 24. März 2025)
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