Kompaktgebäude; Kraftwerk Thierbach (ehem.)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 10′ 11,3″ N: 12° 30′ 22,67″ O 51,16981°N: 12,5063°O
Koordinate UTM 33.325.669,00 m: 5.671.664,33 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.535.516,27 m: 5.670.656,68 m
  • Kraftwerk Thierbach, Verwaltungsgebäude, Blick von Osten

    Kraftwerk Thierbach, Verwaltungsgebäude, Blick von Osten

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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  • Kraftwerk Thierbach, Verwaltungsgebäude, Blick von Westen

    Kraftwerk Thierbach, Verwaltungsgebäude, Blick von Westen

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
    Bild
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Das ehemalige Verwaltungsgebäude, auch Kompaktgebäude (Geschossbau) genannt, bildet heute als fünfgeschossiger Gebäuderiegel mit 18 Metern Höhe eine Landmarke an der Klingenbergstraße, der früheren Haupterschließung des Kraftwerks Thierbach. Der 1968 bis 1970 entstandene Geschossbau steht orthogonal zur Klingenbergstraße und war im zweiten Obergeschoss über einen 49 Meter langen Brückengang mit dem 61 Meter hohen nicht mehr vorhandenen sogenannten Mittelschwerbau des Kraftwerks verbunden. Auf einer Grundfläche von 78*12,5 Metern waren verschiedene Sozial- und Verwaltungsfunktionen untergebracht: im Erdgeschoss Umkleideräume, Waschkaue, Heizungsverteiler, Dokumentations-Archiv und Telefonzentrale, im 1. Obergeschoss Umkleideräume, Waschkaue für Frauen (links) und Männer (rechts), im 2. Obergeschoss Imbissraum, Verkaufsstelle und Verwaltung, im 3. Obergeschoss Verwaltung und IT-Technik-Zentrale sowie im 4. Obergeschoss Verwaltung und Labore. Die Haupterschließung des zweihüftig organisierten Bürogebäudes erfolgt von Norden über ein durchgestecktes Eingangsfoyer im östlichen Drittel des Gebäuderiegels, wobei das Haupttreppenhaus auf der Südseite und ein zweites Treppenhaus an der westlichen Stirnseite liegt. Die Fassadengestaltung des in Tafelbauweise errichteten Geschossbaus ist mit den geschlossenen Stirnseiten und längsseitig 26 Fensterachsen denkbar monoton und wird lediglich durch die teils mit Vordach versehenen Eingänge und das Treppenhaus mit vier Reihen kleiner querformatiger Fenster akzentuiert.
Das im dritten Obergeschoss untergebrachte Rechenzentrum war mit Rechentechnik von Robotron ausgestattet. Größter Bestandteil der Anlage war ein Computer A6402 von Robotron, der in vier Schränken untergebracht und bis zur Stilllegung des Kraftwerks 1999 seinen Dienst tat. Ab 2003 erfolgte die Bergung von Teilen der Rechentechnik und eine Eingliederung in die Sammlung des Deutschen Chemie-Museums in Merseburg.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1968–1970 (Verwaltungsgebäude)

Quellen/Literaturangaben:
  • Bilddokumentation Kraftwerk Thierbach; Thierbach 1970.
  • Abschlussbericht Großbaustelle Kraftwerk Thierbach; 1972, S. 114.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: VEB Kraftwerk Thierbach/Elbe (Investträger)
  • Entwurf: Teploelektroprojekt Moskau (Generalprojektant; VEB Energieprojektierung Berlin; Ipro I und II (Hauptprojektant)
  • Ausführung: VEB Kraftwerksbau Radebeul (Generalbauträgernehmer); BMK Süd, Betriebsteil Karl-Marx-Stadt (Hauptauftragnehmer Bau)

BKM-Nummer: 30100062

Kompaktgebäude; Kraftwerk Thierbach (ehem.)

Schlagwörter
Ort
Gestewitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Kompaktgebäude; Kraftwerk Thierbach (ehem.)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30100062 (Abgerufen: 20. März 2025)
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