Die Gestaltung der schlichten Baukörper ist mit Sockel, Satteldach und regelmäßiger Fassadengliederung formal noch in einer traditionellen Architektur verhaftet, weist jedoch mit der weitgehenden Typisierung der Gebäude und Vorfertigung der Bauteile weit in die Entwicklung des seriellen Massenwohnungsbaus. Charakteristisch für die streng gegliederten Putzfassaden sind annähernd quadratische und leicht hochrechteckige einflügelige Fenster sowie ein symmetrischer Aufbau, der durch die Anordnung der querformatigen, zweiflügeligen Wohnzimmerfenster sowie die Eingangsachse mit verglaster Rahmentür mit Stehflügel, Vordach, höhenversetzten Treppenhausfenstern und sechsfach geteiltem Oberlicht gekennzeichnet ist. Im Gegensatz zur rasterförmigen Fassade der Wohnbereiche (West- oder Südseite), die bei der Sanierung mit Balkonen ausgestattet wurden, wirkt die Eingangsfassade durch die unterschiedlichen Öffnungsformate weniger monoton.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)
Datierung:
- Erbauung 1960 (Mehrfamileinhäuser)
Quellen/Literaturangaben:
- Kitzscher: 750 Jahre Kitzscher: 1251 - 2001 / [Hrsg.: Stadtverwaltung Kitzscher]. Altenburg 2001.
- Nabert, Thomas/Pro Leipzig e.V (Hg.): Im Pleiße- und Göselland: zwischen Markkleeberg, Rötha und Kitzscher. Leipzig 1999.
- Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B15048, Kitzscher.
- Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B15241, Kitzscher.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: AWG des Kombinats Espenhain
- Entwurf: Entwurfsbüro für Hochbau des Rates der Stadt Leipzig
- Ausführung: AWG des Kombinats Espenhain
BKM-Nummer: 30100024