Die schlichte Gestaltung der verputzten Massivbauten mit Walmdach und Walmdachgauben weist mit Bruchsteinsockel aus Granit, verputztem Dachgesims, angeschrägter verputzter Türeinfassung und Putzfaschen an Fensteröffnungen auf Elemente der Heimatschutzarchitektur hin und integriert mit der Fensterbänderung an den Erkern zugleich Motive der klassischen Moderne. Original Ziehputz, Gestaltungsdetails finden sich am Haus Eisenbahnstraße Nr. 40, eine Originaltür Carlschachtstr. 1.
Trotz Kriegsverlusten und starker Überformung der Häuser ist die städtebauliche Anlage noch gut nachvollziehbar und bildet in ihrer architektonischen Überlieferung ein Zeugnis bergmännischer Wohnkultur mit sozialgeschichtlicher Bedeutung für Borna.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)
Quellen/Literaturangaben:
- Ehrhardt, Paul Albert/Mackowsky, Walter/Schiemichen, Curt: 10 Jahre Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna m. b. H; Berlin/Leipzig/Wien 1931, Tab. 1.
BKM-Nummer: 30100001