Verwaltung Roddergrube

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Brühl (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 49′ 54,17″ N: 6° 54′ 24,88″ O 50,83171°N: 6,90691°O
Koordinate UTM 32.352.604,69 m: 5.633.198,92 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.563.936,09 m: 5.633.317,71 m
  • Verwaltung Roddergrube, Brühl, Blick von Südosten auf die Hauptfassade, 19.5.2023

    Verwaltung Roddergrube, Brühl, Blick von Südosten auf die Hauptfassade, 19.5.2023

    Fotograf/Urheber:
    Dr. Alexander Kierdorf
    Medientyp:
    Bild
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Entwicklungsgeschichte:
Die Braunkohlen- und Briketwerke Roddergrube AG entstand 1908 durch Zusammenschluss der Gewerkschaften Roddergrube und Brühl, die nach Übernahme der Vereinigten Ville zum Hauptlieferanten des (späteren) Kraftwerks Goldenberg wurde. Dessen Betreiber RWE wurde 1922 Hauptaktionär der Roddergrube AG, die 1959/60 in der Rheinbraun aufging. Zwischen den Weltkriegen leitete Gustav Wegge das Unternehmen, dessen Firmensitz an der zentralen Comesstraße in Brühl ebenso kontinuierlich durch Ankauf, Modernisierung und Erweiterung wuchs. Nachdem Brühl im Jahrzehnt nach 1945 als Ausweichsitz für das zerstörte Köln diente, verlagerte sich ab 1960 die Verwaltung jedoch vollständig dorthin, und der Altbau wurde durch unterschiedliche Nutzer aus dem Bereich des Bundes und privater Einrichtungen belegt, so zuletzt die Europäische Fachhochschule. Aufgrund der zahlreichen Umbauten wurden nur der repräsentativ gestaltete Eingangsbereich und das Haupttreppenhaus unter Denkmalschutz gestellt.

Beschreibung:
Das ehemalige Hauptverwaltungsgebäude der Roddergrube AG besteht aus mehreren entlang der Comesstraße miteinander verbundenen Baukörpern, darunter zwei frühere Villen an den Gebäudeenden, die zwischen 1920 und 1960 durch gleichförmige hochrechteckige Fenster und neoklassizistische Details gestalterisch einander angepasst wurden. Besonders hervorgehoben ist der Haupteingang an der Comesstraße durch einen Vorbau und einen flachen Treppengiebel. Die mit hellem Naturstein gerahmte Portalsituation mit einem Messing-Glas-Türpaar führt in ein ebenfalls mit Werkstein ausgekleidetes Foyer, das die ins erste Obergeschoss mit den Vorstandsräumen führende Haupttreppe enthält. An den Mitteltrakt schließt auch ein jüngerer Rückflügel an. Im hinteren Bereich des Grundstücks mit Anschluss an die Poststraße befindet sich ein Garagenhof für die Dienstwagen.

Datierung:
  • Baubeginn: ca. 1925 (Ausbau zum Verwaltungsgebäude)
  • Inbetriebnahme: 1908?
  • Umbau: ca. 1925, 1950
  • Ende der Nutzung: 1960?

Literatur:
  • Wündisch, Fritz: Von Klütten und Briketts. Bilder aus der Geschichte des Rheinischen Braunkohlenbergbaus, Weiden 1964
  • Pokschewinski, Karl / Schüler, Volker / Coenen, Manfred: Brikettfabriken und Anschlußbahnen im Rheinischen Braunkohlenbergbau. Gülzow 2004
  • Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
  • Wündisch, Fritz: Kleine Geschichte der Roddergrube; in: Revier und Werk Dezember (1958), Heft 44, S. 2–10
  • Hansmann, Wilfried: Stadt Brühl/Historische Texte von Gisbert Knopp, (Die Bau- und Kunstdenkmäler von Nordrhein-Westfalen: I. Rheinland 7.3, Die Bau- und Kunstdenmäler des Erftkreises). Berlin 1977
  • Kleinebeckel, Arno: Rheinische Braunkohlenwerke Aktiengesellschaft (Hrsg.). Köln 1986
  • Braunkohlen- und Brikettwerke Roddergrube AG, Brühl 1939

(Dr. Alexander Kierdorf, 2023)

BKM-Nummer: 20577000

Verwaltung Roddergrube

Schlagwörter
Ort
Brühl
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Verwaltung Roddergrube”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-20577000 (Abgerufen: 6. Mai 2025)
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