Das historische Dorf Elfgen wurde in den 1980er Jahren zugunsten des Tagebaus Garzweiler I aufgegeben und die Bewohner an den Rand der Stadt Grevenbroich umgesiedelt. Schon zuvor waren weite Teile des Gemeindegebiets für den Vorgängertagebau Frimmersdorf abgebaggert worden. Kurz nach 1950 wurde bereits die Umsiedlungsabsicht bekannt, aber erst 1959 entschieden sich die Bewohner mehrheitlich gegen einen Standort bei Jüchen-Herberath (siehe Garzweiler/Priesterath) und für Grevenbroich. Die Umsiedlung fand dann in den 1980er Jahren statt und war 1990 abgeschlossen. Ende 2022 lebten in Neu-Elfgen ca. 1700 Menschen.
Beschreibung:
Das neue Siedlungsgebiet befindet sich am Südwestrand von Grevenbroich, zwischen den vorhandenen Ortschaften Elsen und Laach. Eine mehrfach gewundene Durchgangsstraße trennt das Wohngebiet von einem Gewerbegebiet ab, das im Norden in den erweiterten Friedhof von Grevenbroich übergeht. Die Wohnhäuser werden überwiegend durch Stichstraßen erschlossen; eine solche führt auch südlich der Bebauung zum Vorplatz der neuen Pfarrkirche St. Georg. Sie liegt inmitten eines Grünzugs, der die Verbindung zum Ort Laach bildet, das so ebenfalls an die Kirche angebunden ist.
Datierung:
- 1980 bis 1990
Literatur:
- Kirchhoff, Hans Georg: Geschichte der ehemaligen Gemeinde Garzweiler (Geschichte der Gemeinde Jüchen ; 1), Grevenbroich 1989
- Janssen, Walter; Kirchhoff, Hans Georg; Wiegelmann, Günter: Elfgen und Belmen : zwei Dörfer im Grevenbroicher Braunkohlengebiet: Schriftenreihe des Kreises Grevenbroich ; 9, Grevenbroich 1974
- Quasten, G.; Lenze, F.A.: Pfarrzentrum Neu-Elfgen, Vorentwurf (Bibl. LVR-ADR), Grevenbroich 1981
- Dickmann, Frank: Umsiedlungsatlas des rheinischen Braunkohlenreviers. In: ARL (1996). Köln
(Dr. Alexander Kierdorf, 2023)
BKM-Nummer: 20537000