Der örtliche Friedhof wurde 1942/43 im Vorgriff auf die 1952 bis 1965 erfolgte Umsiedlung von Grefrath angelegt. 1948 wurde die erste Leichenhalle errichtet, 1966/67 eine neue Trauerhalle in Nutzung genommen. Der Zugang erfolgte zunächst aus dem alten Ort von Westen, was die Lage des Ehrenmals (Johann Baptist Schreier, 1930), der Kriegsgräber und der alten Leichenhalle erklärt. Nach Ende der Umsiedlung wurde an der nun als Hauptzugang dienenden Südostecke eine neue Trauerhalle errichtet. Am Nordwestrand des Friedhofs befindet sich auch eine Ruhestätte für sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter.
Baubeschreibung:
Der als erster Bestandteil der Umsiedlung Grefrath ausgebaute Friedhof besteht aus einem rechteckigen Bereich im Westen, an den sich mehrere konzentrische Halbkreise anschließen, deren Mittelpunkt sich im Bereich der Kriegsgräber befindet. Eine West-Ost-Achse verbindet diesen mit dem Ehrenmal. Die alte Leichenhalle ist ein schlichter, längsrechteckiger Bau mit flachem Satteldach. Die Trauerhalle nach Plänen des Kölner Architekten Hans Schilling besteht aus einem geschlossenen Rundbau und einem durch zwei bogenförmige Mauern mit offenem Durchgang begrenzten Vorhof, in dem die lebensgroße Steinskulptur „Die Trauernde“ von Georg Bentele-Ücker steht. Wichtiger Gedenkort für die Ortsgeschichte.
Datierung:
- Baubeginn: 1942
- Inbetriebnahme: 1943
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Rodenkirchen, Manfred; Stotz, Erhard: Der Grefrather Friedhof, in: Jahrbuch des Frechener Geschichtsvereins e.V.; Frechen, 2017; Band 13 (2017), Seite 122-144
- Plück, Christian: Grefrath, Chronik des alten und neuen Villedorfes. Frechen 2012
(Dr. Alexander Kierdorf, 2023)
BKM-Nummer: 20531002