Siedlung Marienbornweg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Hürth
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 52′ 8,85″ N: 6° 51′ 28,76″ O 50,86913°N: 6,85799°O
Koordinate UTM 32.349.280,55 m: 5.637.457,24 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.560.441,18 m: 5.637.438,22 m
  • Hürth, Siedlung Marienbornweg, Blick von Süden, 3.1.2023

    Hürth, Siedlung Marienbornweg, Blick von Süden, 3.1.2023

    Fotograf/Urheber:
    Dr. Alexander Kierdorf
    Medientyp:
    Bild
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Entwicklungsgeschichte:
Die Anlage besteht aus zwei um 1920 errichteten identischen Doppelhäusern als Teil eines Streubesitzes von Werkswohnungen im Umfeld des Kraftwerks Goldenberg bzw. im südlich anschließenden Stadtteil Hürth. Das Goldenbergwerk wurde 1912 als erstes Kraftwerk des RWE im Rheinischen Revier in Betrieb genommen und bildete die Ausgangsbasis für eine umfangreiche Entwicklung des Chemiestandorts Knapsack, dessen Schwerpunkt bei der Herstellung von Dünger und Sprengstoff lag. Im Zuge des industriellen Ausbaus wurde der Ort Knapsack durch ausgedehnte Arbeiter- und Beamtensiedlungen ergänzt, die allerdings wie der historische Ort selbst inzwischen wegen der hohen Umweltbelastung weitgehend wieder verschwunden sind. In geringerem Maße entstanden auch nördlich des Kraftwerks schrittweise einzelne Werkwohnungsanlagen, für die auch kleinere verfügbare Flächen innerhalb der schon bebauten Ortslage genutzt wurden.

Beschreibung:
Zwei Doppelhäuser als gehobene Werkswohnungen für das nahegelegene RWE-Braunkohlenkraftwerk Goldenberg. Zeittypische Einfamilienwohnhäuser mit Vorgarten, seitlicher Einfahrt und Zier-/Nutzgarten hinter dem Haus. Nach Privatisierung (um 1980?) individuelle Umbauten und Modernisierungen. Nach dem weitgehenden Abbruch von Alt-Knapsack und den dortigen Werkssiedlungen befindet sich westlich von Alt-Hürth der größte erhaltene Bestand an Werkwohnungen des Industrieschwerpunkts Goldenbergwerk/Knapsack.

Datierung:
  • um 1920

Literatur:
  • Enkler, Helmut: Die Vereinigte Ville 1901-1976. Ein Beitrag zu einer Betriebsgeschichte. Erster Teil: Aufbau und Ausbau (1901-1933). In: Hürther Heimat, 1977, Heft 37/38, S. 1-35
  • Pokschewinski, Karl / Schüler, Volker / Coenen, Manfred: Brikettfabriken und Anschlußbahnen im Rheinischen Braunkohlenbergbau. Gülzow 2004
  • Klug, Clemens: Hürth – wie es war, wie es wurde. Köln 1961
  • Enkler, Helmut: Die Vereinigte Ville 1901-1976. Ein Beitrag zu einer Betriebsgeschichte.Zweiter Teil: Im Zeichen der Rüstungswirtschaft (1933-1939). In: Hürther Heimat, 1977, Heft 39/40, S. 1-20
  • Klug, Clemens: Kurzdarstellung der historischen Entwicklung der Hürther Braunkohlentagebaue. In: Hürther Heimat, 1981, Heft 45, S. 10-24
  • Neßeler, Helmut: Die Geschichte der Brikettfabriken Vereinigte Ville in Knapsack. In: Hürther Heimat, 1997, Heft 76, S. 79–97
  • Neßeler, Helmut: Werden und Wandel des Industriestandortes Knapsack. Eine Chronik von den Anfängen bis in das Jahr 1998. In: Hürther Heimat, 1999, Heft 78, S. 50–63

(Dr. Alexander Kierdorf, 2023)

BKM-Nummer: 20519000

Siedlung Marienbornweg

Schlagwörter
Ort
Hürth
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Siedlung Marienbornweg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-20519000 (Abgerufen: 31. Mai 2025)
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