Die WBG-Siedlungen wurden 1921 bis 1924 errichtet; der Haustyp A und seine Variante Ag kamen in allen Siedlungen zur Anwendung. Die Siedlungen und ihre standardisierten Bautypen wurden von der Architekturabteilung der WBG unter Johann Mertznich entworfen. Verteilung in Gleuel: An der Kirschhecke 1-7, 10-16 (durchgeh.); Am Hofacker 54-58, 63-69; Barbarastraße 1-5, 2-4; Bergmannstraße 133-135, 165, 160-170, 200-202; Hermülheimer Straße 30-36, 58-76, 102-122; Zieskovener Straße 4-12, 5-13, 44-50. Ab etwa 1960 privatisiert; seitdem individuelle Umbauten und Modernisierungen.
Baubeschreibung:
Bergarbeiterwohnhaus in der Bergmannssiedlung Gleuel. Das eingeschossige, traufständige Einfamilienhaus (Breite ca. 8,50 m) besitzt einen zentralen Eingang und jeweils ein großes Fenster mittig rechts und links davon. Im Erdgeschoss befindet sich in der Mitte der Vorraum mit dem Aufgang zum Dachgeschoss. Auf der einen Seite liegt die Wohnküche mit anschließender Spülküche, daneben der Stallteil. Auf der anderen Seite der Treppe liegen zwei „Stuben“. Im Obergeschoss befinden sich ein Trockenraum sowie zwei „Schlafstuben“. Sie werden über die Giebelwände oder, falls das Haus als Reihenhaus eingebaut ist, über Dachgauben belichtet. Werden mehrere Häuser des Typs in einer Reihe angeordnet, können auf die Frontseite aufgesetzte Giebel oder Zwerchhäuser die Reihe ergänzen. Das Haus ist nur teilunterkellert; auffällig sind auch die geringen Dachüberstände, die den Baukörper betonen. WC und Ställe werden paarweise rückseitig, bei End- oder Einzelbauten auch seitlich ergänzt.
Datierung:
- Baubeginn: Der erste Bauabschnitt der Siedlung Gleuel wurde im Frühjahr 1921 begonnen; weitere Abschnitte folgten jährlich bis 1924.
- Inbetriebnahme: -
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Anonymus: 30 Jahre Wohnungsbaugesellschaft für das Rheinische Braunkohlenrevier 1920-1950. Köln 1950
(Dr. Alexander Kierdorf, 2023)
BKM-Nummer: 20513001