Errichtet um 1900 im Zusammenhang mit Grube und Brikettfabrik Lucherberg als Werksgasthaus (Kasino) mit der Funktion des zwanglosen Treffpunkts für die Angestellten, Unterkunft und Versorgung von Einzelpersonen, Besuchern und Gästen des Werks, Ort für Verpflegung und Festlichkeiten. In der Regel bereits durch Pächter betrieben, nach Aufgabe der Fabrik in Privathand als Gaststätte „Casino Lucherberg“ seit etwa 1985. Obergeschoss Wohnungen.
Baubeschreibung:
Bestandteil der Werkssiedlung der Grube und Brikettfabrik Lucherberg. Durch Neugestaltung und Umbau/Wiederaufbau vermutlich nach Kriegszerstörung ist der wohl um 1900 entstandene Urbau nur noch ansatzweise zu erkennen: ein zweigeschossiger, traufständiger Massivbau aus einem symmetrisch in zwei Achsen beiderseits einer leicht vorstehenden Mittelzone gegliederten, nach rechts um drei weitere Achsen fortgesetzter Bau. Die Mittelzone wohl für das Treppenhaus über die Traufe hinausgeführt, beim Wiederaufbau wie zwei Gauben mit abgeschlepptem Dach geschlossen. Die heute leicht hochrechteckigen Fenster wohl ursprünglich mit Segmentbögen, die Fensterläden erneuert. Auf der linken Seite ein vermutlich bauzeitlicher, eingeschossiger Saalanbau mit großen Stichbogenfenstern, der Hof seitlich durch Schuppen geschlossen. Die Fassaden wohl ursprünglich in Sichtbackstein. Vom inneren Ausbau wenig erhalten.
Datierung:
- Baubeginn: um 1900
- Inbetriebnahme: um 1900
- Umbau: -
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: um 1960
Literatur:
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Dr. Alexander Kierdorf, 2020)
BKM-Nummer: 20509003