Die Bergarbeiterhäuser der Roddergrube entstanden ab ca. 1890. Sie wurden nach Ende der Betriebszeit, etwa Mitte des 20. Jahrhunderts, an Bewohner und Interessenten verkauft, die seither individuelle Modernisierungen durchführten.
Baubeschreibung:
Bergarbeiterhaus der Grube und Brikettfabrik Roddergrube, gelegen weiter westlich. Eingeschossige, traufständige Doppelhaushälfte für eine Familie mit einem Zimmer vorn und Wohnküche hinten, zwei Kammern im OG (seitlich beleuchtet), Abort und Stall in Anbau. Zwecks besserem Ausbau des Dachgeschosses ist die Traufseite nach oben verlängert. Gesamtumfang: Ginsterhang 16-34, 23-45 (22 Einheiten). Die Häuser entsprechen den ersten, einfachsten Typen des im Rheinland sehr bekannten Mönchengladbacher Bauvereins von 1870; sie besitzen im Erdgeschoss hinten die Wohnküche, vorne ein weiteres Zimmer, in der Regel das Schlafzimmer der Eltern; über eine meist steile Treppe im Mittelflur ist das Dachgeschoss mit zwei Schlafzimmern erreichbar, in dem in der Regel die Kinder nach Geschlecht getrennt untergebracht waren.
Datierung:
- Baubeginn: ca. 1890 bis 1900
- Inbetriebnahme: ca. 1890
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Dr. Alexander Kierdorf, 2022)
BKM-Nummer: 20502001