Die im Erstausbau des Kraftwerks Weisweiler mit den Blöcken A bis C in den Jahren 1954/55 errichtete und mit dem Zubau der 300-MW-Blöcke E und F in den 1960er Jahren erweitere Wasseraufbereitungsanlage reichte für die Kühlturmzusatzwasserversorgung der 600-MW-Blöcke G und H nicht mehr aus. Daher wurde zu Beginn der 1970er Jahre parallel zur Errichtung der beiden 600-MW-Blöcke G und H im Osten des Kraftwerksgeländes eine zusätzliche neue Wasseraufbereitungsanlage angelegt. Diese übernahm die Entkarbonisierung für das Kühlturmzusatzwasser. Um auch die Kondensatentsalzung zu gewährleisten, war zunächst eine Erweiterung der Kondensatentsalzung 1 am Block E geplant, bevor dann die gesonderte Kondensatentsalzung 2 errichtet wurde.
Baubeschreibung:
Die für den Betrieb der 600-MW-Blöcke neu angelegte Wasseraufbereitungsanlage dient dazu, das für die Erzeugung elektrischer Energie durch Verbrennung der aus dem Tagebau Inden geförderten Rohkohle in den Kesseln G und H als Kühlwasser für die Kondensation benötigte Wasser in der erforderlichen Qualität herzustellen und die im Betriebsablauf auftretenden Verluste durch Verdunstung laufend zu ersetzen. Für die Kühlturmzusatzwasserversorgung der Blöcke G und H wurde eine zusätzliche Rohrleitung aus dem Tagebau angelegt. Dieses aus den Brunnen des Grubenbetriebs entnommene Sümpfungswasser wird mithilfe von Ringkiesfiltern, Flockungsanlage und Kalkmilchbehandlung enthärtet. Die Wasseraufbereitungsanlage für die Blöcke G und H liegt am östlichen Rand des Kraftwerksgeländes.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 02.1974
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Krost, H: Der 600-MW-Block als Erweiterung des Braunkohlenkraftwerks Weisweiler. In: Brennstoff–Wärme–Kraft 23, 1971, Heft/Nr. 5, S. 200–203
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan, Gebäudenummern und KKS. KW Weisweiler, PDF-Datei, 2020
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306122