Zur Verstärkung des Kühlwasserkreislaufs zum Betrieb des in der zweiten Ausbaustufe des Kraftwerks Weisweiler in den Jahren von 1957 bis 1959 errichteten zweiten 150-MW-Blocks des Kraftwerks entstanden vier weitere Ventilator-Kühltürme. Diese waren geringfügig größer dimensioniert als die in der ersten Ausbaustufe erstellten fünf Kühltürme, jedoch ebenso wie diese untereinander baugleich. Von den ursprünglich vorhandenen vier Kühltürmen wurde Kühlturm 9 zur Führung der Rauchgaskanäle von den Blöcken C, D und E zum REA-Wäschergebäude um 1986 abgerissen.
Baubeschreibung:
Der Kühlturm 7 erfüllte zusammen mit den übrigen Ventilator-Kühltürmen im Sammelschienenbetrieb für die Blöcke A, B C und D im Kühlwasserkreislauf die Aufgabe, das in den Kondensatoren zur Niederschlagung des Dampfs, der durch Verbrennung der aus den Tagebauen Zukunft-West und Inden geförderten Rohkohle im den Dampferzeugern erzeugt und anschließend zum Antrieb der Turbogeneratoren verwendet wurde, benötigte Kühlwasser, das durch den Kühlungsprozess um einige Grad erwärmt wurde, rückzukühlen. Dazu wurde das Kühlwasser von den Kühlwasserpumpen bis zur Einlaufhöhe des Kühlturms gepumpt und bewegte sich von dort über Rieselflächen nach unten, wobei es im Gegenstromprinzip einen Teil der im Kondensator aufgenommenen Wärme an die durch den Ventilator von unten angesaugte Luft abgab. Der Kühlturm 7 liegt östlich von Kühlturm 5 und nordöstlich des Kühlwasserpumpenhauses in der, vom Gebäuderiegel des Kraftwerks aus gesehen, ersten Kühlturmreihe.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 14.01.1959
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 2012
Literatur:
- RWE (Hrsg.): Kraftwerk Weisweiler, 1975
- Dieterich, Lothar / Zapf, Wolfgang / Bader, Eugen / Börnke, Fritz: Braunkohlenkraftwerk Weisweiler I des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 5. Gräfelfing 1968
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan, Gebäudenummern und KKS. KW Weisweiler, PDF-Datei, 2020
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306089