Im Zuge des ersten Ausbaus des Kraftwerks Weisweiler mit zwei 100-MW-Blöcken (Blöcke A und B) und einem 150-MW-Block (Block C) in den Jahren 1953 bis 1955 wurden auch die Anlagen für die Entaschung errichtet. Für die Zwischenspeicherung der Flugasche aus den Elektrofiltern entstand ein Aschestaubbunker. Die Kapazitäten waren auch noch ausreichend, als von 1957 bis 1959 ein weiterer 150-MW-Block (Block D) hinzugebaut wurde. Mit der Erweiterung des Kraftwerks um die beiden 300-MW-Blöcke in den 1960er Jahren wurden neue Entaschungsanlagen angelegt, so dass der in den 1950er Jahren errichtete Staubbunker nur für die Entaschung der Blöcke A bis D in Betrieb blieb.
Baubeschreibung:
Der im Erstausbau der Kraftwerksanlage angelegte Aschestaubbunker diente der Zwischenspeicherung der bei der Verbrennung der aus den Tagebauen Zukunft-West und Inden geförderten und in den Dampferzeugern der 100-MW- und 150-MW-Blöcke A bis D verbrannten Kohle entstandenen Flugasche. Die bei der Reinigung der Rauchgase in den Elektrofiltern angefallene Flugasche wurde über pneumatische Förderrinnen in den Aschebunker gefördert. Der als langrechteckiger, schmaler Baukörper errichtete Aschestaubbunker für die Böcke A bis D liegt im Westen des Kraftwerksgeländes, südwestlich der Wasseraufbereitung und nordwestlich der Hauptwerkstatt.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 10.01.1955
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 2012
Literatur:
- Dieterich, Lothar / Zapf, Wolfgang / Bader, Eugen / Börnke, Fritz: Braunkohlenkraftwerk Weisweiler I des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 5. Gräfelfing 1968
- Kretschmann, W.: Das Braunkohle-Kraftwerk Weisweiler (350 000 kW) der Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft, Essen. In: Elektrizitätswirtschaft 54, 1955, Heft/Nr. 11, S. 342–350
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan, Gebäudenummern und KKS. KW Weisweiler, PDF-Datei, 2020
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20306058