Der kombinierte Fahrstuhl-Treppenhausturm für den 600-MW-Block H des Kraftwerks Niederaußem wurde weitgehend baugleich mit den entsprechenden Bauten bei den 600-MW-Blöcken der Kraftwerke Neurath und Weisweiler, im Zuge der siebten Ausbaustufe des Kraftwerks Niederaußem errichtet. Die Arbeiten zur Errichtung des Fahrstuhl-Treppenhausturms begannen unmittelbar nach dem Baubeginn am 1. September 1970, damit der Turm bei Beginn der Kesselgerüstmontage von Block H für Personen- und Materialtransporte zur Verfügung stand.
Baubeschreibung:
Dem in Turmbauweise ausgeführten Dampferzeuger von Block H, der zur Verbrennung der in den Tagebauen Garzweiler und Hambach gewonnenen, in den Kohleverteilbunker angelieferten und in die Kesselbunker im Schwerbau geförderten und schließlich von dort den Kohlemühlen aufgegebenen Rohkohle dient, wurde ein eigener Stahlbeton-Treppen- und -Aufzugsturm zugeordnet, um für die Hauptmontagen des Blocks, insbesondere des Kesselhauses, Lasten- und Personenaufzüge zur Verfügung zu haben, die die Montagearbeiten wesentlich erleichterten. Im oberen, über das Kesselhaus hinausragenden Teil des Fahrstuhl-Treppenhausturms besitzt dieser einen Ausgang nach Norden zu der zum Kesselhaus H verlaufenden Verbindungsbrücke. Der Fahrstuhl-Treppenhausturm für den Block H befindet sich an der südöstlichen Ecke von Kesselhaus H zwischen diesem und der Pilottrocknungsanlage.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 1971
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
- Joachim Sulliga u.a.: Das Braunkohlekraftwerk Neurath des RWE (Musteranlagen der Energiewirtschaft, Band 12). Gräfelfing 1977
- König, W.: Braunkohle–Energiequelle für die 600-MW-Blöcke der Kraftwerke Niederaußem, Weisweiler und Neurath. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 23, 1973, Heft/Nr. 3, S. 82–87
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305146