Bei der Inbetriebnahme wurde der 300-MW-Block F des Kraftwerks Niederaußem über die zugehörigen beiden Maschinentransformatoren (jeweils 21/220 kV, 200 MVA) an eine 220-kV-Freileitung angeschlossen, die zunächst zur Umspannanlage Rommerskirchen geführt wurde. Nach der vorläufigen Stilllegung von Block F zum 30. Juni 2023 (vorbehaltlich der Überführung in die Sicherheitsbereitschaft) sind die Anschlussleitungen (dreiphasig) von Block F weiterhin vorhanden. Sie führen vom Transformatorenfeld F zu einem auf der gegenüberliegenden Seite der Werkstraße gelegenen Abspannmast in Einebenenbauweise (Mast M 1A), der als zugehörig zur Hochspannungs-Freileitung mit der Bauleitnummer (BL-Nummer) 4589 ausgewiesen ist. Diese Anschlussleitung wird in nordöstliche Richtung über die Abspannmasten M 2 und M 3 sowie den Tragmast M 4 der ehemaligen 220-kV-Freileitung mit der Bauleitnummer 4589 weitergeführt bis zum Pkt. Rommerskirchen-Süd, wo die Leitungsverzweigung zur Umspannanlage Opladen erfolgt.
Baubeschreibung:
Die von Block F des Kraftwerks Niederaußem ausgehende Hochspannungsleitung diente ursprünglich und dient bei eventueller Wiederinbetriebnahme dazu, die elektrische Energie, die von dem im Maschinenhaustrakt von Block F aufgestellten Turbogenerator auf Basis der in den Tagebauen Garzweiler und Hambach geförderten und im Dampferzeuger F verfeuerten Rohkohle erzeugt wird, zwecks Einspeisung in das Verbund-/Transportnetz zur Umspannanlage Opladen zu übertragen. Die am Maschinenhaus von Block F mittels Stabisolatoren aufgehängten Leitungsseile werden über die Anschlüsse von den Transformatoren in südliche Richtung zu dem jenseits der Werkstraße in einem Buschgelände aufgestellten Abspannmast M 1A (Bl-Nr. 4589), von dort weiter in Richtung Nordosten auf den Abspannmast M 2 und dann weiter in nordöstliche Richtung bis zum Abspannmast M 9A am Pkt. Rommerskirchen-Süd geführt. Dort wird die Leitung auf die Mastenreihe mit der Bl-Nr. 4515 aufgelegt, die weiter zur Umspannanlage Opladen führt.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 03.02.1971
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
- RWE Energie AG, Kraftwerk Niederaußem (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem, 2. Aufl.. Bergheim 1998
- RWE WWE Netzservice. ERNN-H-L (Hrsg.): Topographische Karte 1:25 000. Ausgabe 2000. 4905 Grevenbroich, 2000
- RWE Transportnetz Strom. ETE-N-L (Hrsg.): Topographische Karte 1:25 000, Ausgabe 2000, 4705 Willich 2000
- RWE WWE Netzservice. ERNN-H-L (Hrsg.): Topographische Karte 1:25 000. Ausgabe 2000. 4907 Leverkusen, 2000
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305119