Der Schornstein für den 300-MW-Block F wurde im Zuge der fünften Ausbaustufe des Kraftwerks Niederaußem in den Jahren von 1968 bis 1971 errichtet. Die im Sockel des Schornsteins aufgestellten Saugzuggebläse wurden im Zuge der Einrichtung der Rauchgasentschwefelungsanlage in den Jahren 1985/88 stillgelegt und die ursprünglichen Einführungen der Elektrofilterausgänge in den Schornsteinsockel verschlossen. Trotz Funktionslosigkeit ist der Schornstein vollständig erhalten.
Baubeschreibung:
Der Schornstein diente ursprünglich zur Abführung der bei der Verbrennung der in den Tagebauen gewonnenen, im Grabenbunker zwischengespeicherten und im Dampferzeuger von Block F verfeuerten Rohkohle entstandenen Rauchgase, die von den im Schornsteinfuß (Fundamentsockel) installierten Saugzuggebläsen aus den Verbrennungsräumen abgesaugt wurden. Der Schornstein schließt sich unmittelbar nordwestlich an den Elektrofilter von Block F an.
Datierung:
- Baubeginn: 01.07.1968
- Inbetriebnahme: 03.02.1971
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 06.1988
Literatur:
- RWE Energie AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Bergheim 1991
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Fortuna (Hrsg.): Kraftwerk Niederaußem. Essen 1978
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. Gebäudenr. KKS. KW Niederaußem, 04.11.2009
- Groddeck, Karl Ernst von: Ausbau des Braunkohlenkraftwerks Niederaußem. Die Blöcke E, F, G und H–Gesamtleistung bis 1973: 2700 MW. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 20, 1970, Heft/Nr. 8, S. 457–460
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20305045