Angesichts der bereits absehbaren Abschaltung der 300-MW-Blöcke A, B und C des Kraftwerks Neurath wurden seit etwa 2010 Überlegungen angestellt, wie künftig die Versorgung der Hilfsbetriebe der verbleibenden 600-MW-Blöcke D und E in Störungsfällen beziehungsweise bei Wiederinbetriebnahme nach Revisionen sichergestellt werden könnte. Dazu wurden zwei neue Leitungszugänge aus dem 110-kV-Netz eingerichtet. Als eine dieser 110-kV-Zuleitungen wurde im Bereich der Schaltfelder vor den Maschinenhaustrakten die 110-kV-Allgemeinanlage 2 installiert. Die 110-kV-Zuleitung erfolgt über die Freileitung „Krahwinkel-Nord“ von der Umspannanlage Welchenberg aus, die im Vorfeld der Abschaltung der letzten 150-MW-Blöcke im Kraftwerk Frimmersdorf II zum 31.12.2012 in den Jahren 2010/11 am Betriebsgelände des Kraftwerks Frimmersdorf errichtet wurde.
Baubeschreibung:
Die Einspeisung „Krahwinkel-Nord“ dient dazu, die ankommende 110-kV-Leitung in den Transformatoren- und Schaltfeldbereich des Kraftwerks Neurath einzuführen, so dass gegebenenfalls für ein Wiederanfahren der Blöcke D und E, in denen auf Basis der in den Tagebauen Garzweiler und Hambach gewonnenen, in den Grabenbunker angelieferten und in den Dampferzeugern D und E verfeuerten Rohkohle elektrische Energie gewonnen wird, Energie aus dem übergeordneten 110-kV-Netz zur Verfügung gestellt werden kann. Die Einspeisung „Krahwinkel-Nord“ befindet sich an der südöstlichen Ecke der vor dem Maschinenhaus von Block D gelegenen Freiluftanlage.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: nach 2011
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Frdl. Mitteilung von Herrn Mockel (ltd. Mitarbeiter E-Abtlg.)
- RWE WWE Netzservice. ERNN-H-L (Hrsg.): Topographische Karte 1:25 000. Ausgabe 2000. 5107 Brühl, 2000
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20304082