Der Schornstein für den 300-MW-Block C wurde im Zuge der ersten Ausbaustufe des Kraftwerks Neurath in den Jahren von 1969 bis 1972 errichtet. Die im Fundamentsockel des Schornsteins aufgestellten Saugzuggebläse wurden im Zuge der Einrichtung der Rauchgasentschwefelungsanlage in den Jahren 1985/88 stillgelegt und die ursprünglichen Einführungen der Elektrofilterausgänge in den Schornsteinsockel verschlossen. Trotz Funktionslosigkeit ist der Schornstein noch erhalten.
Baubeschreibung:
Der Schornstein diente ursprünglich zur Abführung der bei der Verbrennung der in den Tagebauen Frimmersdorf und Fortuna-Garsdorf gewonnenen, in den Rohkohlebunker angelieferten und im Dampferzeuger von Block C verfeuerten Rohkohle entstandenen Rauchgase, die von den im Schornstein-Fundamentsockel installierten Saugzuggebläsen aus dem Verbrennungsraum abgesaugt wurden. Der Schornstein schließt sich nach Norden hin unmittelbar an die beiden Elektrofilter an.
Datierung:
- Baubeginn: 06.10.1969
- Inbetriebnahme: 21.03.1973
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 06.1988
Literatur:
- Joachim Sulliga u.a.: Das Braunkohlekraftwerk Neurath des RWE (Musteranlagen der Energiewirtschaft, Band 12). Gräfelfing 19777
- RWE Power (Hrsg.): Lageplan. KKS 11000. KW Neurath, PDF-Datei, 04.11.2009
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Neurath (Hrsg.): 10 Jahre Strom aus dem Braunkohle-Kraftwerk Neurath. 1972–1982. Grevenbroich 1982
- Mölders, Walter: Die erste Ausbaustufe des RWE-Kraftwerks Neurath. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 23, 1973, Heft/Nr. 7, S. 358–363
- Krost, Helmut: Neues RWE-Braunkohlenkraftwerk in Neurath. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 20, 1970, Heft/Nr. 9, S. 519–523
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20304026