Bei dem auch als „Zuckerhutbunker“ bezeichneten Bauwerk handelt es sich um einen Luftschutzbunker, der in den Jahren 1939/40 im Rahmen der Luftschutzmaßnahmen erstellt wurde. Der Bunker entspricht einer für den Kölner Konstrukteur und Baumeister Leo Winkel (1885-1981) erstmalig 1934 patentierten Bauart und wird daher im innerbetrieblichen Sprachgebrauch auch als „Winkel-Bau“ bezeichnet.
Baubeschreibung:
Der Spitzunker diente während des Zweiten Weltkriegs als „Luftschutz-Befehlsstelle“ für das Goldenberg-Werk, das früher der Gewinnung elektrischer Energie mittels der aus den Tagebaubetrieben angelieferten und in den Mitteldruckkesseln verfeuerten Rohkohle diente, heute der zusätzlichen Gewinnung von Prozess- und Heizdampf in den beiden Wirbelschicht-Dampferzeugern DE J und DE K dient. Auf diese Weise konnte die Stromerzeugung auch während der Fliegerangriffe aufrechterhalten werden. Die Befehlsstelle, an die nur noch Fragmente wie eine Telefonzentrale und eine Rohrpostanlage erinnern, war im unteren Teil des Bunkers untergebracht. Insgesamt bot der Bunker auf mehreren Geschossen Platz für 225 Personen. Der Spitzbunker liegt im Osten der Kraftwerksanlage, heute unmittelbar im Nordwesten neben dem Anfang der 1950er Jahre errichteten Naturzug-Kühlturm, der heutigen Wendelrampengarage.
Datierung:
- Baubeginn: 1939
- Inbetriebnahme: 1940
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 1945
Literatur:
- RWE Veredlung (Hrsg.): Übersichtsplan Gowerk blanko, Maßstab 1: 1250, PDF-Datei, 2022
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20303074