Bereits 1966 befasste sich der Rat der damaligen Großgemeinde Hürth mit der Möglichkeit zur Nutzung des Abwärmepotentials, das bei der Braunkohleverstromung im Kraftwerk Goldenberg-Werk anfiel. Der Rat beschloss 1966, das geplante Baugebiet „Hürth-Mitte“ mit Fernwärme zu versorgen. Der Vertrag über eine Lieferung von knapp 60 MW aus dem Goldenberg-Werk wurde am 6. September 1966 unterzeichnet. Nach Planung und Bau der Wärmetauscherstation im Goldenberg-Werk, der Primärversorgungsleitungen sowie der Fernwärme-Übergabestation Hürth-Mitte konnte die Fernwärmeversorgung am 12. Januar 1971 aufgenommen werden.
Baubeschreibung:
Die Fernwärme-Übergabestation Hürth-Mitte dient dazu, die auf der Basis der Verfeuerung der aus den Tagebauen in den Grabenbunker Gotteshülfe angelieferten Rohkohle in den Wirbelschichtkesseln DE J und DE K des Goldenberg-Werks erzeugte und aus den Anzapf-Turbinen in Form von Anzapfdampf ausgekoppelte und über Wärmetauscher und eine Fernwärmeleitung nach Hürth als Fernwärme geförderte Wärmeenergie in das lokale Fernwärmenetz der Stadtwerke Hürth AöR einzuspeisen.
Die Fernwärme-Übergabestation Hürth-Mitte liegt am Rande eines Ende der 1960er Jahre in zentraler Lage errichteten Neubaugebietes in Hürth mit Bürgerhaus, Gymnasium und Einkaufszentrum, zwischen dem Einkaufszentrum und der Matin-Luther-Kirche am östlichen Rand einer kleinen Parkanlage.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 12.01.1971
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Anonymus: 25 Jahre Fernwärmeversorgung Hürth sowie offizielle Inbetriebnahme der neuen Fernwärmeleitung Hürth-Gleuel. In: Wo Wir Wohnen, 1996, Heft/Nr. 33, S. 1
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20303062