Das Maschinenhaus II entstand in zwei Bauabschnitten 1917/18 und 1922 für vier in Längsrichtung aufgestellte 50-MW-Turbosätze. Das in Verlängerung von Maschinenhaus I in nordwestlicher Richtung an dieses angebaute Maschinenhaus II ist mit zwei übereinander angeordneten Kranbahnen deutlich höher ausgebildet. Zur Errichtung der beiden neuen Kesselhäuser DE J und DE K wurde der nordwestliche Teil von Maschinenhaus II 1990/91 abgerissen. Auf der von Maschinenhaus I durchgeführten Kranbahn laufen zwei Doppelbrückenkräne in Fachwerkbauweise von 1913 und von 1952.
Baubeschreibung:
Das Maschinenhaus II diente der Aufstellung von Turbosätzen unterschiedlicher Größenklassen, in denen der Dampf, der durch die Verbrennung der aus den Tagebaubetrieben über die Nord-Süd-Bahn in den Grabenbunker Gotteshülfe angelieferten und von dort über den Bekohlungsweg zu den Dampferzeugern transportierten Rohkohle entstand, zur Umwandlung in elektrische Energie genutzt wurde.
Die beiden heute noch in Maschinenhaus II vorhandenen Maschinen, darunter die in der südwestlichen Nische aufgestellte Maschine 7, sind außer Betrieb. Die andere Maschine befindet sich in Demontage. Das Maschinenhaus II schließt sich in nordwestlicher Richtung direkt an das Maschinenhaus I an und liegt nordöstlich des Schwerbaus J/K. Es ist, ähnlich wie Maschinenhaus I, weitgehend verdeckt durch den im Nordosten sich anschließenden Schaltanlagenvorbau, so dass das Gebäude nur partiell mit dem oberen Teil des südöstlichen Giebels und der nordöstlichen Traufwand über dem Schaltanlagenvorbau sichtbar ist.
Datierung:
- Baubeginn: 1917
- Inbetriebnahme: 1918
- Umbau: 1922 (Erweiterung)
- Umbau: 1990/91 (Teilabriss)
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20303031