Die Superpulsatoranlage wurde, wie auch der Erweiterungsbau für die Vollentsalzung der Wasseraufbereitung des Kraftwerks Frimmersdorf II, im Zusammenhang mit der Übernahme der Zusatzwasserversorgung für das 1972 in Betrieb genommene Kraftwerk Neurath durch die Wasseraufbereitungsanlage in Frimmersdorf zu Beginn der 1970er Jahre errichtet.
Baubeschreibung:
In die Superpulsatoranlage wird das aus den Reaktoren der Entkarbonisierung stammende Zusatzwasser eingeleitet, um die noch im Wasser enthaltenen Schwebstoffe und kolloidalen Teilchen mithilfe von Flockungs- und Flockungshilfsmitteln als Schlamm auszufällen. Das abgezogene Reinwasser wird den am westlichen Rand der Anlage gelegenen Reinwasserbecken zugeleitet, aus dem es von den im Zusatzwasserpumpenhaus aufgestellten Pumpen als Kühlturmzusatzwasser über rund 4 km lange Fernleitungen zum Kraftwerk Neurath gefördert wird. Die Pulsatoranlage wurde, durch eine schmale Werkstraße getrennt, unmittelbar südlich vom Entkarbonisierungstrakt der Wasseraufbereitungsanlage errichtet.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 1972
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE Energie Aktiengesellschaft (Hrsg.): RWE Energie. Kraftwerk Frimmersdorf. Grevenbroich 1993
- Joachim Sulliga u.a.: Das Braunkohlekraftwerk Neurath des RWE (Musteranlagen der Energiewirtschaft, Band 12). Gräfelfing 1977
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf II, o.O 1963
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
- Kretzer, R. / Schluck, K.: Erfahrungen bei der Kombination von Verfahrensschritten zur Aufbereitung von Kühlturmzusatzwasser. In: VGB Kraftwerkstechnik 57, 1977, Heft/Nr. 1, S. 35–36
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302185