Der Ascheturm 3 wurde im Zuge der um 1965 erfolgten Installation des Aschefernbandes zum Tagebau Frimmersdorf (später zum Tagebau Garzweiler) erstellt, in dessen Folge auch die Entaschung aus den Ascheabsetzbecken vom Zugbetrieb auf Bandbetrieb umgestellt wurde. Dazu wurde in der Mitte zwischen den beiden Ascheabsetzbecken 1 und 2 eine Bandanlage errichtet, auf die in der Folgezeit die beiden Aschebagger die aus den Bunkertaschen der Absetzbecken entnommene Asche aufgaben.
Baubeschreibung:
Der Ascheturm 3 diente als Bestandteil des von den Ascheabsetzbecken zur Aufgabe auf das Aschefernband eingerichteten Entaschungsweges zum Abtransport der bei der aus den Tagebauen geförderten und in den Dampferzeugern der 100- und 150-MW-Blöcke A bis O verbrannten Kohle als Rückstand entstandenen und in den Absetzbecken von dem Förderwasser getrennten Feuerraumasche. In den Ascheturm 3 wird die über den Ascheturm 2 von den beiden Absetzbecken kommende Aschebandanlage über eine Schrägbandförderung aus südwestlicher Richtung eingeführt und zur Aufgabe auf die nach Norden führende Aschebandbrücke umgelenkt. Der Ascheturm 3 liegt östlich des Betriebswasser-Klärbeckens.
Datierung:
- Baubeginn: 1964
- Inbetriebnahme: 1964/65
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 31.12.2012
Literatur:
- Krost, Helmut: Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 3. Gräfelfing 1966
- RWE Energie Aktiengesellschaft (Hrsg.): RWE Energie. Kraftwerk Frimmersdorf. Grevenbroich 1993
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf II, o.O 1963
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302104