Mit dem 1958 begonnenen Zubau der 150-MW-Blöcke G bis O musste die Ascheabsetz-Kapazität erweitert werden. Dazu wurde nordwestlich des bestehenden, während der ersten drei Bauabschnitte angelegten Absetzbeckens 1 in den Jahren 1959/60 ein weiteres, aus zwei Kammern (IV und V) bestehendes Ascheabsetzbecken (2) errichtet.
Baubeschreibung:
Im Ascheabsetzbecken 2 wurde die bei der Verbrennung der aus den Tagebauen geförderten und in den Dampferzeugern der 100-MW- und 150-MW-Blöcke A bis O verbrannten Kohle entstandene, aus den Feuerräumen und Nachschaltheizflächen der Kessel abgezogene, mit Wasser versetzte und mittels Aschebreipumpen hydraulisch zu den Absetzbecken geförderte Feuerraumasche gesammelt. In den beiden Absetzkammern konnten sich die Aschebestandteile wieder von dem Förderwasser trennen und am Boden absetzen. Die abgesetzte, nur noch feuchte Asche wurde mithilfe eines Eimerkettenbaggers (Aschebagger 2) aus dem Becken entleert. Die Unterteilung des Absetzbeckens in zwei Kammern gewährleistete, dass diese abwechselnd gefüllt und entleert werden konnten. Das Ascheabsetzbecken 2 liegt im südwestlichen Zipfel des Kraftwerksgeländes, zwischen der Erft und den in Richtung Tagebau Garzweiler führenden Gleisen der Nord-Süd-Bahn, nördlich des Ascheabsetzbeckens 1.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 08.1960
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 31.12.2012
Literatur:
- Krost, Helmut: Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 3. Gräfelfing 1966
- RWE Energie Aktiengesellschaft (Hrsg.): RWE Energie. Kraftwerk Frimmersdorf. Grevenbroich 1993
- Krost, Helmut: Auslegung von Ascheabsitz- und Klärbecken. In: Braunkohle, Wärme und Energie 12, 1960, Heft/Nr. 2, S. 65–68
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302096