Mit der Anlage des in drei Kammern unterteilten Ascheabsetzbeckens für die Behandlung der Feuerraumasche aus den Blöcken A bis F des Kraftwerks Frimmersdorf II in den Jahren 1954/55 wurde auch der auf Schienen, die auf den beiden Beckenlängswänden montiert sind, verfahrbare Aschebagger 1 installiert. Der Bagger war bis zur Abschaltung der Blöcke E und F zu Neujahr 2013 in Betrieb.
Baubeschreibung:
Die bei der Verbrennung der aus den Tagebauen geförderten und in den Dampferzeugern der 100-MW- und 150-MW-Blöcke A bis F verbrannten Kohle entstandene, aus den Feuerräumen und Nachschaltheizflächen der Kessel abgezogene, mit Wasser versetzte und mittels Aschebreipumpen hydraulisch zu den Absetzbecken geförderte Feuerraumasche, die sich in den Absetzkammern wieder von dem Förderwasser trennte und am Boden absetzte, konnte mithilfe des Aschebaggers 1 aus den Becken entleert und der Aschebandanlage aufgegeben werden, die die Asche zur Aschedeponie im Tagebau Frimmersdorf (später Tagebau Garzweiler) transportierte. Der Aschebagger 1 bewegte sich in Südwest-Nordost-Richtung auf Fahrschienen, die auf den beiden Beckenlängswänden des im südwestlichen Zipfel des Kraftwerksgeländes gelegenen und aus drei Kammern bestehenden Ascheabsetzbeckens montiert sind.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 07.1955
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 31.12.2012
Literatur:
- Krost, Helmut: Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 3. Gräfelfing 1966
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
- RWE Energie Aktiengesellschaft (Hrsg.): RWE Energie. Kraftwerk Frimmersdorf. Grevenbroich 1993
- Krost, Helmut: Auslegung von Ascheabsitz- und Klärbecken. In: Braunkohle, Wärme und Energie 12, 1960, Heft/Nr. 2, S. 65–68
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302095