Der Schwerbau für die beiden 150-MW-Blöcke E und F wurde im Zuge der dritten Ausbaustufe des Kraftwerks Frimmersdorf II in den Jahren 1957/59 errichtet.
Baubeschreibung:
Im Schwerbau E/F sind zum einen die Bekohlungsbühne mit den Reversierbändern und die darunter angeordneten Kesselbunker untergebracht. Mit den Reversierbändern wurde die aus den Tagebauen geförderte, im Grabenbunker 1 zwischengespeicherte und über die Eisenausscheidung 1 und die Brecherei 1 sowie die verbindenden Bandbrücken in den Schwerbauabschnitt in Block A eingeführte Rohkohle auf die einzelnen Stahlbeton-Kesselbunker der Blöcke A bis D, später bis Block J, zur nachfolgenden Aufgabe auf die Schlagradmühlen der Kessel verteilt. Zum anderen sind im Schwerbau weitere dem Kraftwerksbetrieb dienende Anlagenteile untergebracht, von oben nach unten die Speisewasserbehälter mit Entgasern und Kühlwasserhochbehältern, die Kesselspeisepumpen, die Leitstände und die HD-Vorwärmer. Der Schwerbau der Blöcke E und F grenzt auf der Westseite an den niedrigeren Maschinenhausabschnitt E/F an, während nach Osten hin die beiden geringfügig höheren Kesselhäuser E und F angebaut sind.
Datierung:
- Baubeginn: 01.11.1957
- Inbetriebnahme: 15.08.1959 (Block E)
- Inbetriebnahme: 15.11.1959 (Block F)
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: 31.12.2012
Literatur:
- Krost, Helmut: Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf des RWE. In: Musteranlagen der Energiewirtschaft, Bd. 3. Gräfelfing 1966
- Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft Essen. Betriebsverwaltung Frimmersdorf (Hrsg.): Kraftwerk Frimmersdorf, o.O 1970
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20302030