Kalksilos, Tagebau Garzweiler

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Jüchen
Kreis(e): Rhein-Kreis Neuss
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 02′ 29,14″ N: 6° 28′ 35,01″ O 51,04143°N: 6,47639°O
Koordinate UTM 32.323.089,07 m: 5.657.462,25 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.533.455,35 m: 5.656.363,26 m
  • Tagebau Garzweiler: Silo- und Kompressoranlage am Bandsammelpunkt Jackerath, Ansicht von Südwesten; Foto: 03.11.2022

    Tagebau Garzweiler: Silo- und Kompressoranlage am Bandsammelpunkt Jackerath, Ansicht von Südwesten; Foto: 03.11.2022

    Fotograf/Urheber:
    Dr. Norbert Gilson
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Entwicklungsgeschichte:
Zur Neutralisierung von versauerungsfähigem Abraum wurde 1998 eine 1.000-cbm-Siloanlage im alten Bandsammelpunkt des Tagebaus Garzweiler I errichtet und in Betrieb genommen, zum Zweck der Zugabe von Kalk in dosierter Menge auf den auf der Zubringer-Bandanlage zur untersten Kippstrosse transportierten Abraum. Mit der Verlegung des Bandsammelpunktes des Tagebaus Garzweiler in die südwestliche Ecke des neuen Abbaufeldes Garzweiler II wurden auch die Hauptkomponenten des alten Bandsammelpunktes an den neuen Standort des Bandsammelpunktes Jackerath verlegt, darunter auch die seit 1998 zur Behandlung des Abraums dienende Siloanlage.

Baubeschreibung:
Die Silo- und Kompressoranlage dient zur Aufgabe von gemahlenem Kalkstein auf einen geringen Teil des im Abbaufeld Garzweiler II gewonnenen Abraums, der mit Pyritschwefel versetzt und dadurch versauerungsempfindlich ist. Die Bekalkung soll die Umwandlung des Abraums durch Oxidation in ein saures Produkt verhindern. Jährlich werden bis zu 160 Millionen cbm Abraum mit bis zu 250.000 t Kalk gepuffert. Die Silos sind auf den drei nördlichen, zu den Kippstrossen im Hauptfeld abgehenden Abraumbandanlagen installiert. Ein weiterer Silo befindet sich südlich der beiden Kohlebänder an einer dort endenden Bandanlage.

Datierung:
  • Baubeginn: 1998
  • Inbetriebnahme: 1998
  • Umbau: 2006 (Verlegung)
  • Ende der Nutzung: -

Literatur:
  • Wisotzky, Frank / Lenk, Stephan: Darstellung und Evaluierung des Minderungsmaßnahmen zur Kippenwasserversauerung im Tagebau Garzweiler der RWE Power AG; in: Merkel, B. /u.a. (Hrsg.):, Behandlungstechnologien für bergbaubeeinflusste Wässer. GIS – Geowissenschaftliche Anwendungen und Entwicklungen, Freiberg 2006 , S. 133–138
  • Kulik, L. / Den Drijver, J.: Garzweiler II – Realisierung eines komplexen Projektes; in: World of Mining – Surface & Underground 58 (2006), Heft 4, S. 217–228
  • RWE: Hauptbetriebsplan für den Tagebau Garzweiler für den Zeitraum vom 01.01.2020 bis 31.12.2022, PDF von Website, Grevenbroich 2019
  • Matthias Hartung: Ein Meilenstein für eine langfristig sichere Rohstoffversorgung – Abbaubeginn in Garzweiler II in 2006. In: World of Mining – Surface & Underground 57 (2005), Heft 6, S. 401–411

(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2022)

BKM-Nummer: 20102036

Kalksilos, Tagebau Garzweiler

Schlagwörter
Ort
Jüchen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz dl-by-de/2.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Kalksilos, Tagebau Garzweiler”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-20102036 (Abgerufen: 30. April 2025)
Seitenanfang