Nachdem die ersten Bandumkehren für die im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der ersten 100.000er-Geräte Mitte der 1950er Jahre eingeführten Bandanlagen noch für eine Fördergurtbreite von 2.200 mm eingerichtet waren, wurden die Umkehren ab 1976 auch für die neuen 3.000-mm-Bandanlagen und später für die modifizierten Förderbänder von 2.800 mm Bandbreite gebaut. Wie die Bandantriebsstationen können auch die Bandumkehren mittels einer Transportraupe bewegt werden.
Baubeschreibung:
Bandumkehren kommen am jeweiligen Ende einer aus Girlandentraggerüsten aufgebauten, auf den Gewinnungssohlen und Kippenstrossen verlaufenden Fördergurtstrecke zum Einsatz. Die Umkehren sind entweder zusammen mit einer Bandantriebsstation (Kopfstation) am Ende des von der Antriebsstation abgehenden Bandes oder als Einzelaggregate am Ende einer Bandanlage am Strossenende (Schlussstation) installiert. Strossenbandanlagen, die lange Strecken oder einen großen Hub überwinden müssen, sind mit angetriebenen Umkehren ausgestattet.
Eine entsprechende Zahl von Umkehren B 2800 ist bei den auf den sechs Gewinnungssohlen und den fünf Kippenstrossen verlaufenden Förderbandanlagen im Einsatz. Beispiele für Bandumkehren vom Typ B 2800 mit einem 1.500-kW-Antriebsmotor sind die am Ende der 2. Kippstrosse auf dem Förderweg vom Bandsammelpunkt zu Absetzer 755 und die am Ende der 1. Kippstrosse auf dem Förderweg vom Bandsammelpunkt zu Absetzer 760 als Schlussstation eingesetzten Bundumkehren.
Datierung:
- Baubeginn: -
- Inbetriebnahme: 2004
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Eickemeier, Jürgen: Stand der Gurtfördertechnik bei Rheinbraun. In: Braunkohle 43, 1991, Heft 1/2, S. 17-25
- Wilhelm Sartor: Die Entwicklung der 3 m-Bandanlage. In: Braunkohle 31 (1979), Heft 8, S. 267–276
- Torner, Lothar: Bandanlagentechnik weltweit. In: Braunkohle 41 (1989), Heft 5, S. 107–117
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2022)
BKM-Nummer: 20102033