Mit dem Bau der ersten beiden 150-MW-Blöcke des Kraftwerks Niederaußem wurde der Aschestollen zwischen dem Kraftwerksgelände und dem Tagebau Fortuna-Garsdorf zur Führung des Bandes für die Kraftwerksentaschung angelegt. Der Aschestollen wurde im Dezember 1963 in Betrieb genommen.
Baubeschreibung:
Der Aschestollen dient dazu, die im Kraftwerk Niederaußem anfallende Kraftwerksasche auf einer Bandanlage unter den umfangreichen Gleisanlagen der Brikettfabrik Fortuna-Nord hindurchzuführen, so dass der Gleisverkehr keine Einschränkungen erfährt. Der erhebliche Höhenunterschied zwischen dem Kraftwerksgelände und der Tagebausohle kann so mit einer mäßigen Steigung von 3,2 % überwunden werden. Der Stollenausgang des Aschestollens liegt im Westen des Kraftwerksgeländes unmittelbar östlich der Auenheimer Straße. Er verläuft von dort in südwestliche Richtung bis zum Stollenmund auf dem Tagebaugelände.
Beginn des Aschestollens auf dem Kraftwerksgelände: 50.990994, 6.661530 (50°59'27.6„N 6°39'41.5“E)
Stollenmund auf dem Tagebaugelände Fortuna: 50.988180, 6.652968 (50°59'17.5„N 6°39'10.7“E)
Datierung:
- Baubeginn: 1963
- Inbetriebnahme: 1963
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Müller, Johannes / Schneider, Ottomar / Tochtrop, Franz / Lüneborg, Heinrich: Braunkohlenkraftwerk Niederaussem des RWE (Musteranlagen der Energiewirtschaft). Gräfelfing
- Potes, Theo / Coenen, Manfred: Fortuna-Garsdorf. Der erste Tieftagebau im Rheinischen Braunkohlenrevier. Vom Aufschluss bis zum Ende der Rekultivierung. 1955-2004, (Documenta Berchemensis Historica, Bd. 6). Frechen 2004
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2023)
BKM-Nummer: 20101017