Die als Bahnhof +60-m-Sohle bezeichneten umfangreichen Gleisanlagen entstanden seit 1955, als der Schaufelradbagger 255 am Ende der Rampe der Rather Schleife mit der Abraumförderung auf der 1. Sohle begann. Die ersten stationären Gleise in diesem Bereich wurden im Sommer 1956 verlegt. Die Gleisanlagen wurden bis zum Endzustand 1958 weiter ausgebaut.
Baubeschreibung:
Bereits zur Zeit des aktiven Tagebaus Fortuna-Garsdorf erfüllte der Bahnhof +60-m-Sohle seine Funktion als Rangier- und Abstellbahnhof für die Kohle- und Abraumzüge. Auch nach der Einstellung der Zugförderung aus dem Tagebau Ende 1975 behielt der Bahnhof +60-m-Sohle wichtige Aufgaben. Im Rahmen des Umschlags der aus den Tagebauen Garzweiler und Hambach im Zugbetrieb geförderten Kohle sowie des Umschlags von Löss, Kies und Ton erfüllt der Bahnhof +60-m-Sohle im heutigen Gebiet des Tagebaus Fortuna weiterhin seine Funktion. Hier werden die Züge zur Zugzusammenstellung oder zum Ausrangieren für Fristenprüfungen und Reparaturen auseinander- und zusammenrangiert. Der Bahnhof verfügt weiterhin über eine Arbeitsgrube für regelmäßige Zugkontrollen einschließlich einer Federwechselanlage.
Datierung:
- Baubeginn: 1956
- Inbetriebnahme: 1956
- Umbau: bis 1958 (Ausbau)
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- RWE: Hauptbetriebsplan für den Tagebau Garzweiler für den Zeitraum vom 01.01.2020 bis 31.12.2022, PDF von Website, Grevenbroich 2019
- Potes, Theo / Coenen, Manfred: Fortuna-Garsdorf. Der erste Tieftagebau im Rheinischen Braunkohlenrevier. Vom Aufschluss bis zum Ende der Rekultivierung. 1955-2004, (Documenta Berchemensis Historica, Bd. 6). Frechen 2004
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2022)
BKM-Nummer: 20101012