Die 1999 zur Errichtung einer neuen Kohleversorgung für das Kraftwerk Niederaußem in Arbeit befindlichen Detailplanungen sahen unter anderem die Errichtung einer zweisträngigen Kohlezerkleinerungsanlage (KZA) vor. 1999 hatten die Erdarbeiten im Bereich der geplanten KZA bereits begonnen. Die Inbetriebnahme konnte 2001 erfolgen.
Baubeschreibung:
Die Kohlezerkleinerungsanlage hat die Aufgabe, das gesamte Kraftwerk Niederaußem mit Rohkohle in der erforderlichen Körnung von 0 bis 50 mm zu beliefern. Die zweisträngig ausgeführte KZA dient dem Aussortieren von Holz, Eisen und Steinen sowie der Zerkleinerung der Kohle, die von den Aufnahmegeräten aus dem Kohlebunker Fortuna entnommen und nach Durchgang durch die KZA zum Verteilbunker auf dem Gelände des Kraftwerks Niederaußem gefördert wird.
Die Kohlezerkleinerungsanlage wurde zwischen dem Kohlebunker Fortuna und dem Verteilbunker des Kraftwerks Niederaußem platziert. Das Gebäude der KZA liegt am Rande des ehemaligen Tagebaus Fortuna-Garsdorf östlich des Kohlebunkers Fortuna.
Datierung:
- Baubeginn: 24.08.1998 (Bauantrag)
- Baubeginn: 03.2000 (Baubeginn)
- Inbetriebnahme: 2001
- Umbau: -
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Heinemann, H. / Sprenger, H. / Vosen, J.: Neue zentrale Kohlezerkleinerungsanlage für das Kraftwerk Niederaußem; in: Braunkohle. Surface Mining 53 (2001), Heft 1, S. 11-23
- RWE: 1000 MW BoA Niederaußem. Sonderdruck in: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 52, 2002, Heft/Nr. 9 S. BoA 3-30
- Kuhnke, Claus: Umbau- und Neubaumaßnahmen im Bunker Fortuna. In: Braunkohle 55, 2003, Heft 3, S. 244-255
- RWE: Hauptbetriebsplan für den Tagebau Garzweiler für den Zeitraum vom 01.01.2020 bis 31.12.2022, PDF von Website, Grevenbroich 2019
- Kuhnke, Claus: Bekohlung für Kraftwerk Niederaußem wird erweitert. Umfangreiche Baumaßnahmen werden notwendig. In: Revier und Werk 49, 1999, Heft/Nr. 275, S. 16–17
(Büro für technikhistorische Forschung und Beratung, Dr. Norbert Gilson, 2022)
BKM-Nummer: 20101009