Haus Kippingen weist eine Standortkontinuität seit dem 13. Jahrhundert auf. Die Einzelsiedlung besteht aus einer großen, teilweise ummauerten dreiflügeligen Hofanlage am Rande der Rurniederung. Seine historische Struktur sowie Bausubstanz des 18. und 19. Jahrhunderts sind erhalten. Zum Hof gehören Parkanlagen mit Weihern und Grünflächen sowie Obstwiesen. Heute wird auf dem Hof intensive Landwirtschaft betrieben.
Der Hof ist von alten bis sehr alten Feld- und Flurgehölzen umgeben. Die Gehölze liegen überwiegend in der Ackerflur oder umrahmen Ackerparzellen, im Südosten begrenzen sie eine mit einzelnen Obstbäumen bestandene Viehweide. Unmittelbar westlich des Gutes befinden sich ein parkartiger Baumbestand mit Eschen, Ahorn und verschiedenen Nadelgehölzen sowie ein kleiner Fichtenbestand. Im Wald liegen einige fast vegetationsfreie, kleine Fischteiche. Entlang des Wirtschaftsweges stockt im Norden eine alte Lindenreihe und im Süden stehen alte Eschen und Rosskastanien. Einige Linden sind bereits abgestorben. Der Süd- und Westrand des Gebietes wird von alten Wall-Baumhecken, teils mit vorgelagertem Graben, einer alten Hainbuchenreihe (mehrköpfig) und einer Stieleichenreihe mit einer Kopfweide geprägt. Das Feldgehölz in der Mitte der westlichen Teilfläche umfasst einen alten, artenreichen Baumbestand aus Eichen, Buchen, Pappeln, Eschen, Bergahorn, Roteichen und Hainbuchen. Das Gehölz wird von einem tiefen Graben (vermutlich Hofentwässerung) und einem Trampelpfad durchzogen. Eine große Obstbaumweide, deren Obstbäume sich in gut gepflegtem Zustand befinden, liegt östlich des Gutsgebäudes.
Die Gesamtanlage ist von sehr großer kulturhistorischer Bedeutung. Die Kopfbaum-, Obstbaumpflege und Beibehaltung der Grünlandnutzung sowie extensive Grünlandbewirtschaftung und Beweidung werden empfohlen.
(Burggraaff/Kleefeld: Kartierung zur Datenerfassung im Kreis Heinsberg 2001 im Auftrag des LVR-Fachbereich Umwelt)
Hinweis Das Objekt „Haus Kippingen“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Untere Ruraue bei Hückelhoven (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 028).
Literatur
Gillessen, Leo (1993)
Die Ortschaften des Kreises Heinsberg. (Schriftenreihe des Kreises Heinsberg, 7.) S. 223, Heinsberg.
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY 4.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.