Auf der Bürgermeistereikarte von 1832 sind für den Standort „Wäsche“, der zum Kirchspiel Müllenbach gehört, drei Gebäude, gruppiert um einen großen Teich im Wippertal eingetragen. Der Ortsname Wäsche weist auf die einstmals blühende Eisenfabrikation im Bereich der „Oberen Wipper“ hin.
Laut Literatur- und Altkartenanalyse handelt es sich bei den Gebäuden um die Pulvermühlen der Firma C. Cramer aus Röhnsahl, die zwischen 1803 und 1806 errichtet wurden. In seinen Aufzeichnungen um 1810 erwähnte der evangelische Pfarrer Johann Friedrich Frantz von Steinen zwei Pulvermühlen, die auch auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 eingetragen sind.
Der Obergraben der Pulvermühlen C. Cramer leitete das Wasser der Wipper im Einmündungsbereich der Singernstraße in die Klosterstraße ab und verlief parallel zum heutigen Wipperweg. Zwischen 1906 und 1931 wird laut Topographischer Karte 1:25.000 (1931) die Pulverfabrikation eingestellt. Nur ein Gebäude mit nördlich anschließendem Gartenland sowie der Mühlteich und der Obergraben sind noch vorhanden.
Anfang der 1970er Jahre sind sowohl der Mühlteich als auch das Gebäude nicht mehr im Kartenbild vermerkt; auch der Obergraben ist in der Ausgabe der Topographischen Karte 1:25.000 von 1984 nicht mehr eingetragen.
Im Gelände ist heute von dem historischen Teich noch die ehemalige Uferkante deutlich sichtbar. Von der ehemaligen Siedlungsstelle ist obertägig baulich nichts überliefert. Erkennbar ist der zugeschüttete Oberlauf der Pulvermühle, der sich in seinem erhöhten Feuchtegrad in linearer Form von seiner Umgebung abhebt.
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